Die Rallye bei der Allianz geht unvermindert weiter. Im heutigen Handel stieg der Kurs auf 184,35 Euro und damit den höchsten Wert seit dem Jahr 2002. Anleger fragen sich zu Recht, ob die Aktie nun noch interessant ist, oder vielleicht sogar verkauft werden sollte.
Ein Blick auf die nackten Zahlen zeigt jedoch: Die Allianz steht so gut da wie schon lange nicht mehr und ist im Branchenvergleich immer noch günstig. Die Branchenkennzahl Solvency-II gibt Auskunft über die Kapitalausstattung von Versicherungskonzernen. Mit einem Traumwert von 212 Prozent hat das Unternehmen einen Spitzenwert erreicht, der mehr als doppelt so groß ist wie das von der Aufsicht geforderte Minimum von 100 Prozent. Zudem liegt man deutlich über dem Mittel der Konkurrenz von 180 Prozent.
Aber auch fundamental ist die Aktie noch günstig, obwohl der Kurs innerhalb eines Jahres um annähernd 52 Prozent zulegte. Das KGV beträgt lediglich 11, die Peergroup kommt dagegen auf 15, was klar auf eine Unterbewertung der Allianz hindeutet. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,2 ist zwar nicht mehr billig, es ist jedoch kleiner als der Vergleichswert für die Konkurrenten von 1,8. Zu guter letzt bietet die Aktie in Zeiten von Null-und Niedrigzinsen eine hohe Dividendenrendite von 4,4 Prozent.
Konservativer Top-Tipp
Für risikoaverse Börsianer ist die Allianz ein Dauerbrenner. Nach dem Motto „Kaufen und liegen lassen“ kann man hier nichts falsch machen. Doch auch spekulativer eingestellte Anleger kommen auf ihre Kosten, wie die jüngste Kursentwicklung zeigt. Aufgrund der günstigen Bewertung hat die Notierung noch deutliches Potenzial. Das Kursziel beträgt 220,00 Euro. Anleger sollten bei 160,00 Euro einen Stopp setzen