Die Ukrainekrise belastet den Aktienmarkt weiter, die Allianz-Aktie hält sich stabil. Aus charttechnischer Sicht gibt es nach wie vor nichts zu beanstanden bei dem Versicherer. Das Hoch bei 133,90 Euro ist in Reichweite. Am Montag hat die Allianz eine gute Meldung parat.
Die Allianz hat einem Pressebericht zufolge zusammen mit Partnern ein Auge auf den britischen Eisenbahnfinanzierer Porterbrook geworfen. Der Konzern solle zusammen mit dem australischen Vermögensverwalter Hastings Funds und dem kanadischen Finanzinvestor Aimco für das Unternehmen bieten, schreibt die "Sunday Times". Konkurrenz mache dem Konsortium die australische Investmentbank Macquarie. Auch dem chinesischen Millardär Li Ka-shing wird der Zeitung nach ein Interesse nachgesagt. Der Preis könnte bei mehr als zwei Milliarden Pfund (2,5 Milliarden Euro) liegen.
Als sehr lukrativ erwiesen
Derzeit gehört Porterbrook einem Konsortium, zu dem auch die Deutsche Bank gehört. Das Unternehmen ist 1994 im Zuge der Privatisierung des Bahnverkehrs in Großbritannien gegründet worden. Als Leasinggesellschaft finanziert sie die Anschaffung der Eisenbahnen, rund ein Drittel der in Großbritannien fahrenden Züge gehören ihr. Das Geschäftsmodell hat sich wie bei den Konkurrenten Angel Trains und Eversholt in den vergangenen Jahren als sehr lukrativ erwiesen.
Angesichts der niedrigen Zinsen sind Versicherungsunternehmen wie die Allianz auf der Suche nach alternativen Anlageformen, die stabile Erträge versprechen. Die Allianz war am Montagmorgen zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Aktie überzeugt
Die Allianz-Aktie ist nur noch ein kleines Stück vom im Januar erreichten Hoch bei 133,90 Euro entfernt. Sollte dieser Widerstand überwunden werden, würde dies ein glasklares Kaufsignal bedeuten. Viel versprechend ist, dass sich das Unternehmen nach anderen lukrativen Geschäftsbereichen umsieht. DER AKTIONÄR sieht das Kursziel für die Allianz nach wie vor bei 150 Euro. Der Stopp sollte bei 103 Euro platziert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)