Die Aktie des im DAX notierten Versicherungskonzerns Allianz hat seit August eine starke Aufholjagd hingelegt. Das Papier stieg von knapp 121 Euro auf zuletzt 133,05 Euro. Damit notiert die Aktie jetzt direkt unter dem im Januar bei 134,40 Euro markierten Jahreshoch. Gelingt der Allianz nun der Ausbruch nach oben, würde ein klares Kaufsignal generiert. Der nächste größere Widerstand würde dann erst in Form des 2007er-Hochs bei 180,29 Euro warten.
US-Tochter vor Aufspaltung
In einem Pressebericht wurde nun bekannt, dass die Allianz die schwächelnde US-Tochter FiremanÆs Fund aufspalten will. Der Konzern wolle das Privatkundengeschäft des kalifornischen Unternehmens verkaufen, schreibt die "Süddeutsche Zeitung" (Samstagausgabe) vorab ohne nähere Quellenangaben. Die Industrie- und Gewerbeversicherung solle die Allianz Global Corporate & Specialty übernehmen, ein Spezialversicherer für Industrierisiken mit Sitz in München. Die Allianz wollte sich dem Blatt zufolge nicht äußern. FiremanÆs Fund gehört seit 1991 zur Allianz. Die Gesellschaft erwartet laut "SZ" für 2014 einen Umsatz von 2,8 Milliarden Dollar. Das zu verkaufende Privatkundengeschäft mache rund ein Drittel aus, hieß es.
Analysten uneins
DER AKTIONÄR bleibt weiterhin zuversichtlich und empfiehlt bei der Allianz-Aktie investiert zu bleiben. Der Stopp zur Absicherung sollte bei 103 Euro belassen werden. Optimistisch präsentierten sich zuletzt auch die Analysten der Commerzbank. Das Kursziel von Analyst Frank Kopfinger für die Allianz lautet 154 Euro.
Etwas skeptischer zeigen sich hingegen die Experten vom Analysehaus Jefferies. Sie haben die Einstufung für die Allianz auf "Hold" mit einem Kursziel von 132,50 Euro belassen. Starke Cashflows dürften die Markterwartungen an höhere Ausschüttungen über die Zeit beflügeln, schrieb Analyst Mark Cathcart in einer Branchenstudie zu europäischen Versicherern vom Mittwoch. Pimco bleibe jedoch ein Belastungsfaktor.
(Mit Material von dpa-AFX)