Am Montag hält sich die Allianz-Aktie einigermaßen wacker und verliert nicht ganz so stark wie der Gesamtmarkt an Wert. DER AKTIONÄR hat sich einmal die wichtigsten Kennziffern des größten deutschen Versicherers angeschaut und wie diese im Vergleich zur europäischen Konkurrenz einzustufen sind.
Kapitalkräftig
Bei einer Allianz schauen die Investoren in der Regel auf die Kapitalanforderungen nach Solvency II sowie auf Dividendenrendite und Kurs-Gewinn-Verhältnis. Bei der Solvabilitätsquote ist eine Schwelle von 100 Prozent definiert - wird sie unterschritten, schauen die Aufseher genauer hin. Mit 229 Prozent (laut Bloomberg) ist die Allianz eine der kapitalkräftigsten Versicherer in Europa und gegen ein Schadenereignis, wie es nur alle 200 Jahre vorkommt, gut abgesichert. Nur die Munich Re und Hannover Rück sind da besser aufgestellt.
Was die Dividende betrifft, erwarten die Analysten bei der Allianz für 2018 eine Ausschüttung von 8,80 Euro pro Aktie. Dies entspricht einer Dividendenrendite von 5,0 Prozent und damit einem unteren Mittelfeldplatz in Europa.
Auf Basis der Gewinnschätzungen für das kommende Geschäftsjahr errechnet sich ein KGV von 10. Hier liegt auch der Mittelwert für die im Euro Stoxx aufgelisteten Versicherer.
Fels in der Brandung
Dass die Allianz im europäischen Vergleich ein Schnäppchen ist, war nicht zu erwarten. Wie es sich für einen Branchenprimus gehört, wird die Aktie schon immer mit einem Bewertungsaufschlag gehandelt. Herausragend ist die hohe Solvabilitätsquote, wobei diese allein nicht 100-prozentig aussagekräftig ist. Im Paket muss man aber feststellen, dass die Allianz aus fundamentaler Sicht noch reichlich Luft nach oben hat.