Nach dem starken Anstieg nach den Quartalszahlen konsolidiert die Allianz-Aktie im Bereich der Marke von 190 Euro. Aus technischer Sicht ist diese Reaktion als völlig normal einzustufen. Unter fundamentalen Gesichtspunkten hat die Aktie noch Potenzial - das sehen auch die Top-Experten so.
"Still time to buy"
Für Analyst Michaelo Huttner von J.P. Morgan ist es nicht zu spät, die Aktie zu kaufen. Man sollte die Allianz übergewichten. Der Experte hatte anders als viele seiner Kollegen eine Dividende von 9,00 Euro pro Aktie prognostiziert. Außerdem traf er mit seiner Vorhersage, die Schaden-Kosten-Quote würde bei 94,1 Prozent liegen und nicht wie im Konsens bei 94,4 Prozent, ins Schwarze.
Laut Huttner ist die Allianz nach wie vor unterbewertet, sowohl der Geschäftsbereich Versicherungen als auch der Bereich Asset Management. Die Versicherungseinheit alleine hätte für den Analysten einen Spielraum zwischen vier und acht Milliarden Euro.
Auf Basis einer Sum-of-the-parts-Berechnung kommt Huttner auf einen fairen Wert für die Aktie von 222 Euro. In Relation zum aktuellen Kurs entspricht dies einem Aufholpotenzial von 17 Prozent. Das größte Risiko für die Allianz sei Italien, falls sich dort die politische Krise verschärfen sollte. Italien machte im ersten Quartal 2018 13 Prozent des operativen Ergebnisses in der Gruppe aus.
Daumen hoch!
DER AKTIONÄR wird in seiner Meinung bestätigt, dass es keinen Grund gibt, die Aktie zu verkaufen. Neben J.P. Morgen hat sich auch die NordLB positiv zur Aktie geäußert. Sie stufte die Allianz von "Hold" auf "Buy" hoch.