Die Allianz ist gemeinhin für ihr konservatives Geschäftsmodell bekannt. Doch in Australien hat der Konzern sich zuletzt offenbar nicht daran gehalten. Der Versicherer hat Ärger wegen der angeblichen Täuschung von Kunden.
Konkret soll die Allianz Kunden bei Reiseversicherungen in die Irre geführt haben. Die unbegrenzte medizinische Versorgung, mit der der Konzern warb, habe nicht existiert so eine Untersuchungskommission. Die Policen hätten klare Grenzen sowohl bei der Höhe der Versicherungssumme als auch den Orten enthalten, an denen die Versicherung gelte.
Die Produkte wurden von Oktober 2015 bis Mitte diesen Jahres verkauft. Es handelt sich um zwei Millionen Policen. Die Verfehlungen kamen heraus, da in Australien derzeit eine Untersuchungskommission die komplette Versicherungsbranche auf Missstände durchleuchtet.
Keine Panik
Die Fehltritte in Australien sollten der Allianz insgesamt nichts anhaben können. Der Konzern ist sehr gut kapitalisiert und verfügt über eine starke Bilanz. Die Aktie hat charttechnisch zuletzt einiges an Boden gut gemacht und steht kurz vor dem Sprung über den Abwärtstrend. Auch fundamental ist das Papier mit einem KGV von 11 und einer Dividendenrendite von 4,2 Prozent nicht zu teuer.
Anleger können weiter zugreifen und sich die Aktie ins Depot legen. Der Stoppkurs sollte bei 170,00 Euro gesetzt werden. Der Zielkurs beträgt 225,00 Euro.