Die Allianz hat im ersten Halbjahr einen operativen Gewinn von 5,80 Milliarden Euro erzielt. Im Interview mit der Börsen-Zeitung rechnet Finanzvorstand Giulio Terzariol damit, dass das dritte Quartal „konsistent mit dem Vorquartal“ sein wird. Für das Gesamtjahr wird ein Ergebnis von 11,1 Milliarden Euro angestrebt.
Terzariol stellt im kommenden Jahr einen Gewinnsprung bei dem Versicherungskonzern in Aussicht. Mit Spannung wird zudem der Kapitalmarkttag im November erwartet. Hier wird der Vorstand die Fortschreibung der Renewal-Agenda vorstellen. Neben der Digitalisierung werden auch die Kosten ein Thema sein. Die Kostenquote in der Sachversicherung soll laut Terzariol sinken. Denkbar sei es, eine jährliche Verbesserung fest zu legen. Zudem soll ein Ziel für die Kostenquote in der Vermögensverwaltung festgelegt werden.
Top-Pick mit starker Rendite
Für den AKTIONÄR bleibt die Allianz im Versicherungssektor die Nummer 1. Eine solide Bilanz und eine schon jetzt moderate Kostenquote sprechen für den Konzern. Zudem hat das Unternehmen alleine in diesem Jahr drei Aktienrückkaufprogramme für insgesamt sechs Milliarden Euro durchgeführt. Gut möglich, dass am Kapitalmarkttag im November das nächste Programm bekannt gegeben wird.
Auch die Aktie ist einen Blick wert. Das KGV von 11 ist deutlich günstiger als das des Gesamtsektors mit 14. Das i-Tüpfelchen für Anleger ist die Dividendenrendite von 4,2 Prozent. Doch auch charttechnisch sieht es derzeit interessant aus: Gelingt es dem Kurs wieder über den Abwärtstrend bei 193,60 Euro zu klettern, kommt als nächstes die Kurslücke zwischen 194,23 und 198,51 Euro in den Fokus. Die sollte rasch nach oben geschlossen werden. Dann ist es bis zur psychologisch wichtigen Marke von 200,00 Euro nicht mehr weit.
DER AKTIONÄR rät zum Kauf der Allianz Aktie und hat ein Kursziel von 225,00 Euro ausgegeben. Ein Stopp zur Absicherung wird bei 170,00 Euro platziert.