In China ist Alibaba schon längst die Nummer eins im E-Commerce. Das hält den Konzern allerdings nicht davon, sich durch Übernahmen zu verstärken. Derzeit plant das Unternehmen offenbar für sein Kerngeschäft eine größere Transaktion mit NetEase, einem chinesischen Internetunternehmen, das vor allem durch seine Gaming-Sparte bekannt ist.
Alibaba interessiert sich allerdings Medienberichten zufolge für einen anderen Bereich. Für zwei Milliarden Dollar wolle der E-Commerce-Riese den Importhändler Kaola kaufen, berichten mehrere Online-Portale und Nachrichtenagenturen übereinstimmend unter Berufung auf Insider.
Eine offizielle Stellungnahme von Alibaba und NetEase gibt es dazu bislang nicht.
Kaola kauft Produkte von Tausenden Markenherstellern weltweit und vertreibt diese in China.
An einem Kauf von Kaola soll auch Amazon vor einigen Monaten interessiert gewesen sein. Das US-Unternehmen hatte sein Engagement in China dann jedoch eingeschränkt.
Mit einem Zukauf im Bereich grenzüberschreitender Handel könnte Alibaba seine Online-Plattform Tmall stärken. Das würde die Marktführerschaft des Unternehmens im chinesischen Internet-Handel zusätzlich zementieren. Bereits die aktuellen Quartalszahlen basierten unter anderem auf dem rasant wachsenden Kerngeschäft. Alibaba bleibt ein Basisinvestment, um von der Konsumlust der wachsenden, markenbewussten Mittelschicht in China zu profitieren.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Alibaba.