Alibaba liefert für das abgelaufene Quartal durchweg starke Zahlen. Die Erwartungen der Analysten wurden übertroffen – die Prognose für das Gesamtjahr wurde erhöht.
Im zweiten Quartal (bis 30.September) legten die Erlöse des chinesischen Konzerns gegenüber dem Vorjahresquartal um 61 Prozent auf 8,28 Milliarden Dollar zu. Die Analysten gingen nur von 7,87 Milliarden Dollar aus. Auch der Gewinn je Aktie kletterte auf 1,29 Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten von 1,04 Dollar.
Die stärksten Zuwächse erzielte das wichtige Cloud-Segment: Der Umsatz stieg um unglaubliche 99 Prozent auf 447 Millionen Dollar. Hohe Investitionen in die Entwicklung neuer Produkte treiben die Cloud-Sparte an. Alibabas Top-Priorität: Dieses Zukunftsgeschäft ausbauen.
Es sind jedoch weiterhin die zahlreichen Online-Handelsplattformen, die den Löwenanteil der Erlöse ausmachen: 6,98 Milliarden Dollar Umsatz – ein Anstieg von insgesamt 63 Prozent. Auf der erfolgreichen Auktionsplattform Taobao tummeln sich mittlerweile monatlich 549 Millionen Nutzer. Auch die B2C Plattform Tmall erlebte insbesondere bei Elektrowaren einen rasanten Anstieg der Verkaufserlöse.
Der Gesamtwert der Waren die auf Alibaba-Marktplätzen umgeschlagen wird, macht Alibaba zum weltweit größten E-Commerce-Konzern.
Spannend bleibt, wie Alibaba das internationale Geschäft vorantreibt. Insbesondere die Handelsplattformen AliExpress (Europa und Amerika) und Lazada (Südostasien), die chinesische Produkte im Ausland anbieten, sollen weiter vergrößert werden. Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz im internationalen Einzelhandel um 115 Prozent auf 442 Millionen Dollar. Die Milliarden, die Alibaba hier investiert, zahlen sich somit bereits aus.
Die Alibaba-Aktie kennt kein Halten – nach den Zahlen heißt es: neues Rekordhoch. Dank des stark wachsenden Kerngeschäfts, der Investitionen in Südostasien und der Diversifizierung im Cloud-Geschäft steht einer langfristig positiven Kursentwicklung nichts im Weg. DER AKTIONÄR empfiehlt: Gewinne laufen lassen.