Der Kurs der Alibaba-Aktie steht seit einigen Handelstagen wieder unter Druck. Gewinnmitnahmen erfolgten an den vom AKTIONÄR zuvor skizzierten Widerstandsmarken. Für Verkaufsdruck sorgte auch eine überarbeitete Einschätzung zur Aktie von Analystenseite – auch wenn am Ende einmal mehr eine Kaufempfehlung steht.
Um 23 Dollar hat die Citigroup das Kursziel für Alibaba gesenkt. Das sind 11,5 Prozent weniger als zuvor. Allerdings bleibt es bei einer Kaufempfehlung, da das angepasste Ziel (177 nach zuvor 200 Dollar) deutlich über dem jüngsten Kurs (107 Dollar) liegt.
Die Begründung für den gesunkenen Optimismus dürfte für AKTIONÄR-Leser keine Überraschung sein: schwächeres Wirtschaftswachstum in China, Gegenwind aufgrund von Covid-Lockdowns. Vergünstigungen für Händler könnten weiter die Margen belasten. Dem steht eine historisch günstige Bewertung gegenüber.
Letztendlich ist die Citigroup-Analyse ein Paradebeispiel dafür, wie sehr viele Analysten die Alibaba-Aktie nicht in den Griff bekommen. Mindestens zum achten Mal wurde das Kursziel ausgehend vom Höchstwert (338 Dollar) inzwischen gesenkt. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner seit Monaten gültigen Einschätzung: Es gibt noch keine echte Trendwende, eine Investition in Alibaba drängt sich demnach nicht auf.
Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba.