Bei Alibaba dreht sich alles um den E-Commerce, Online-Payment und, natürlich, den ewigen Vergleich mit Amazon. Richtig? Falsch! Mit der AliCloud sitzen die Chinesen auf einem milliardenschweren Schatz, der in den kommenden Jahren immer wertvoller werden dürfte.
Was ist passiert?
In einer neuen Studie zerlegen die Analysten von Morgan Stanley Alibaba in die Einzelteile und kommen bei der Bewertung der Cloud zu einem erstaunlichen Ergebnis. Nach ihren Berechnungen, dürften sich die Erlöse in den kommenden Jahren sprunghaft auf 29 Milliarden Dollar verzehnfachen. Bei einem Bewertungsfaktor von 4,4 errechnet sich ein Wert allein für das Geschäft in der Wolke von rund 128 Milliarden Dollar.
Die Annahmen der Analysten erscheinen optimistisch, völlig aus der Luft gegriffen sind sie nicht. Tatsächlich hatte die Deutsche Bank für Amazons AWS schon 2015 einen Umsatzfaktor von 10 angesetzt, um den möglichen Wert der Cloud-Sparte zu errechnen und kam dabei damals auf rund 160 Milliarden Dollar.
Weshalb ist das wichtig?
Alibaba ist in der öffentlichen Wahrnehmung ein E-Commerce-Unternehmen, das vor allem mit den Online-Plattformen Taobao und T-Mall in Verbindung gebracht wird. Fakt ist, dass die Chinesen den Großteil der Erlöse mit dem Handel im Internet erzielen. In einem Base-Case-Szenario entfallen rund 70 Prozent des Wertes je Aktie von 220 Dollar auf diesen Bereich. Allerdings ist es (neben Alipay) eben die AliCloud, die für Fantasie bei Alibaba sorgt.