Aus dem Stand auf Augenhöhe mit Amazon: Der chinesische Internet-Händler Alibaba will bei seinem mit Spannung erwarteten Börsengang in New York mehr als 21 Milliarden Dollar einsammeln und so das größte Aktiendebut aller Zeiten stemmen. Mit diesem Emissionserlös könnten die Chinesen selbst das Facebook-IPO übertrumpfen, der im Jahr 2012 rund 16 Milliarden Dollar einnahm.
Doch damit der gigantische Plan gelingt, ist noch einiges zu tun. Am Montag startet der Internetriese eine großangelegte Werbetour. Alibaba-Gründer Jack Ma und sein Team stehen vor einer Mammutaufgabe. Sie müssen Investoren überzeugen, die zunächst in einer Preisspanne zwischen 60 und 66 Dollar angebotenen 320 Millionen Aktien zu kaufen.
Enormes Erfolgspotenzial
Was die Hoffnungen der Anleger nach oben schnellen lässt, ist die Aussicht, an gleich zwei potenziellen Megatrends dieses Jahrzehnts teilhaben zu können: dem Aufstieg der kaufkräftigen chinesischen Mittelklasse und dem Siegeszug des Online-Handels.
Auch die letzten veröffentlichen Zahlen zeigen welches Wachstumspotential das Unternehmen hat. Die Einnahmen legten im Quartal bis Ende Juni um 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 2,54 Milliarden Dollar zu. Die Zahl der aktiven Käufer um 50 Prozent auf 279 Millionen. Die Transaktionen von mobilen Gräten vervierfachten sich auf 27 Milliarden Dollar.
Ausgemachte Sache ist der Erfolg für Experten aber noch nicht, sie sehen Alibabas Weg an die Wall Street als Prüfstein für den von politischen Krisen gebeutelten Aktienmarkt insgesamt: "Der Börsengang ist auf jeden Fall ein Gradmesser für die derzeitige Marktstimmung", sagt Händler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner.
Der Mega-IPO könnte das Unternehmen auf Platz vier der Liste der globalen Internetriesen hinter Apple, Google und Microsoft katapultieren. Lesen Sie alles über die chinesischen Internetriesen in der neusten Ausgabe im DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)