Gegen Ende der letzten Handelswoche kehrte bei der Alibaba-Aktie Ruhe ein und das Papier vermochte sich von den Tiefstständen zu entfernen. Damit hat sich die kurzfristige Einschätzung des AKTIONÄR als zutreffend erwiesen. Dass die Kuh damit noch nicht vom Eis ist, liegt auf der Hand – zumal jetzt Ärger von Analystenseite droht.
Was ist passiert?
Scott Devitt von Stifel Nicolaus streicht Alibaba von seiner "Stifel Selcet List" und ersetzt den Titel durch Amazon. Als Grund nennt Devitt die exzellente operative Entwicklung des US-E-Commerce-Riesen und die makro-ökonomischen Unsicherheiten in China.
Weshalb ist das relevant?
Devitt gilt als größter Bulle für den US-Aktienmarkt – sein Wort hat Gewicht. Bloomberg listet den Analysten bei Alibaba auf Rang 5 (von 49).
Das große Ganze
Kurzfristig könnte Devitts negativere Einschätzung Druck auf Alibaba ausüben, langfristig sollte sich die Aktie dennoch wieder besser entwickeln, denn:
a) sieht selbst Devitt ein Kursziel von 200 Dollar für Alibaba (reduziert von 220 Dollar)
b) stuft er das Papier weiterhin mit "kaufen" ein und
c) ist bei dem Titel nach der jüngsten Korrektur – minus 31 Prozent seit dem Hoch im Sommer – bereits ein Rückgang der Wachstumsraten eingepreist.
Fazit: Für den AKTIONÄR beträgt das kurzfristige Kursziel mindestens 150 Dollar. Längerfristig orientierte Anleger warten noch ab, bis die Aktie nachhaltig über die 170-Dollar-Linie springt.