Aller guten Dinge sind drei? Das gilt jedoch nicht für Chinas E-Commerce-Schwergewicht Alibaba. Der Konzern scheint auf seiner populären Taobao-Plattform das Problem mit gefälschten Produkten einfach nicht in den Griff zu bekommen. Jetzt gab es von den Amerikanern die Quittung.
Aliababa steht erneut auf der schwarzen Liste des US-Handelsbeauftragten wegen des Verdachts auf Produktfälschungen. Konkret werfen die Amerikaner der Alibaba-Tochter Taobao vor, gefälschte Waren an die Kunden zu verkaufen.
Taobao ist die mit mehreren hundert Millionen Nutzern größte E-Commerce-Plattform in China und verbindet kleine und mittelgroße Händler mit den Endverbrauchern.
Für Alibaba ist es das dritte Jahr in Folge, dass der Konzern auf der Liste der Amerikaner auftaucht, obwohl Taobao zahlreiche Maßnahmen ergriffen hat, um Produktpiraten und Fälschern das Handwerk zu legen.
Unternehmensangaben zufolge seien auf Initiative des Unternehmens 1.282 Fabriken geschlossen und 1.752 Verdächtige verhaftet worden.
Bei Alibaba zeigt man sich verärgert über die erneute Aufnahme in die schwarze Liste. "Unsere Ergebnisse und Praktiken wurden von führenden Branchenverbänden, Marken und KMUs in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt als branchenführend anerkannt. Tatsächlich forderte kein einziger Branchenverband, dass wir in diesem Jahr in den Bericht aufgenommen werden," kommentierte der Konzern die Maßnahme gegenüber dem Tech-Blog Techcrunch.
DER AKTIONÄR meint: Das Alibaba erneut mit Produktpiraterie in Verbindung gebracht wird, ist ärgerlich, dürfte die Aufwärtsbewegung der Aktie kaum stoppen. Dafür läuft es operativ einfach zu gut. Das kurzfristige Kursziel beträgt 211 Dollar (Rekordhoch vom Sommer 2018). Alibaba meldet am 15. Mai Quartalszahlen.