Der Aktionärsbrief erklärt, E.on möchte das Geschäft mit herkömmlicher Stromerzeugung, also Gas- und Kohlekraftwerke, aus dem Konzern in die Firma Uniper ausgliedern. Seit Jahresbeginn führt Uniper mit rund 14.000 Beschäftigten von Düsseldorf aus das Geschäft mit großen Kraftwerken sowie dem Energiehandel. E.on, mit Sitz in Essen, beschäftigt sich nun mit erneuerbaren Energien, Netzen und dem Vertrieb. Auf politischen Druck hin gehören auch die Atomkraftwerke weiter zu E.on – anders als vom Vorstand gewünscht.
E.on ist bei den regenerativen Energien wesentlich weiter als RWE und erzeugt bereits 17 Prozent des Stroms aus solchen Quellen. Diese 17 Prozent haben für ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 1,35 Milliarden Euro gereicht. Mit den 83 Prozent herkömmlich erzeugtem Strom erwirtschaftete das Unternehmen nur ein EBITDA von 1,45 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr steckte der größte deutsche Energiekonzern 26 Prozent der Investitionen in erneuerbare Energien und 13 Prozent in konventionelle Erzeugung.
E.on möchte noch in diesem Jahr 53 Prozent der Aktien von Uniper über die Börse verkaufen und sich langfristig vollständig von Uniper trennen. Allerdings wolle E.on vor dem Jahr 2018 keine weiteren Anteile von Uniper veräußern. Der Aktionärsbrief schreibt, RWE scheint zwar die bessere Aufspaltungsstrategie zu haben, doch E.on ist bei den regenerativen Energien wesentlich weiter. Deshalb sollte der Aktienkurs von E.on die Trendwende versuchen.