Der Aktionärsbrief verweist auf die vorläufigen Zahlen von Daimler für das zweite Quartal des laufenden Jahres. Damit übertraf der Konzern die Analysten-Schätzungen deutlich. Die Lkw-Sparte litt unter dem schwächlichen Geschäft in Nordamerika, Brasilien und dem Nahen Osten. Zudem musste Daimler viele Lkw wegen fehlerhafter Airbags des japanischen Zulieferbetriebs Takata in die Werkstätten rufen. Dazu kamen Restrukturierungskosten für das Händlernetz und Daimler Trucks. Schließlich stellte das Unternehmen 400 Millionen Euro für nicht näher genannte Rechtskosten zurück. Damit könnten die von der Europäischen Union zu erwartende Geldbuße wegen der Beteiligung an einem Lkw-Kartells oder auch mögliche Risiken aufgrund des Diesel-Abgasskandals in den USA abgedeckt werden sollen. Der Rückgang in der Auto-Sparte ist auf die Markteinführung der neuen E-Klasse zurückzuführen, welche ab der zweiten Jahreshälfte verkauft werden soll. Dann dürfte diese am stärksten zum Sparten-Ergebnis beitragende Modellreihe für viel bessere Zahlen sorgen.
Trotz negativer Details überwogen doch die positiven Aspekte und so nahmen die Anleger die Zahlen gut auf, was zu steigenden Kursen führte. Der Aktionärsbrief rät dazu, den im Allround-Musterportfolio enthaltenen Wert bei Rücksetzern zu kaufen.
Wo kommt das Geld eigentlich her?
Autor: Kaul, Vivek / Vaupel, Michael
ISBN: 9783864703270
Seiten: 250
Erscheinungsdatum: 15.04.2016
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden
Verfügbarkeit: als Buch und als eBook erhältlich
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden Sie hier
Spekulationsblase am Neuen Markt, Bankenkrise 2008 und griechische Schuldenkrise – lauter Themen, die die Finanzmärkte bewegten und bewegen. Doch wer einen Schritt zurücktritt und das große Bild sieht, bemerkt: So neu ist das alles gar nicht! Die Geschichte gibt wertvolle Hinweise zum Verständnis der Gegenwart.
Dass sich Geschichte wiederholt, zeigen die beiden Autoren anhand vieler Geschichten des Geldes. Infl ation, Deflation, Abwertung, irrationalen Überschwang, Bankenpleiten und -rettungen gab es immer schon: im Spanien des 16. Jahrhunderts, im Großbritannien des 17. Jahrhunderts, im Frankreich des 18. Jahrhunderts und in den USA des 19. Jahrhunderts.
Lehr- und anekdotenreich vermitteln die Autoren gewissermaßen nebenbei ein tiefes Verständnis für die Ursprünge des Finanzsystems – und damit auch für seine aktuellen Kapriolen. So zeigt sich: Der Weg von der Kaurischnecke zur Kreditklemme ist nicht weit.