Der Aktionärsbrief verweist auf Aussagen von Werner Baumann, Vorstandsvorsitzender von Bayer, bezüglich der Übernahme der auf landwirtschaftliche Chemie und Gen-Saatgut spezialisierten US-Firma Monsanto. Demnach würden im Jahr 2050 rund zehn Milliarden Menschen leben. Gleichzeitig soll die zu bebauende Ackerfläche bis dahin um 17 Prozent abgenommen haben. Die Landwirtschaft müsse deshalb 20 Prozent produktiver sein, um alle Menschen zu ernähren.
Der Kauf von Monsato ist derzeit allerdings noch unsicher: Erstens stehen noch die Genehmigungen der Kartellbehörden aus, zweitens die politischen Genehmigungen und drittens die Genehmigung der Aktionäre von Monsanto. Der hohe Abschlag von knapp 20 Prozent des Aktienkurses von Monsanto zum Angebotspreis ist deshalb durchaus gerechtfertigt. Der Aktionärsbrief erklärt: Damit geht die Hängepartie weiter, was stärker steigende Kurse beider Aktien wohl verhindert. Auf lange Sicht ist die Übernahme für Bayer strategisch sinnvoll. Deshalb sollten Anleger die Aktien beider Unternehmen halten und die von Bayer kaufen, falls sie weniger als 90 Euro kosten.