GFT Technologies stellt sich regional breiter auf und übernimmt die kolumbianische Sophos Solutions vom Investor Advent. Die Gesellschaft ist ein Spezialist für die Modernisierung von Kernbankensystemen und Cloud Computing. GFT erhält mit dem Zukauf breiteren Markt- und Zugang zu Finanzinstituten in Lateinamerika. Die Aktie steht vor einem frischen Kaufsignal.
Sophos Solutions ist ein multinationales IT-Unternehmen, das die technologische Transformation wichtiger Finanzinstitutionen in mehreren Märkten weltweit begleitet. Das Unternehmen bietet Lösungen für die Transformation von Banken, Cloud-Services, Datenintelligenz und KI sowie digitale Lösungen mit umfassender Expertise im Kernbankgeschäft.
Mit Sophos avanciert GFT zu einem der Top-3-Anbieter von IT-Dienstleistungen für Banken in Lateinamerika und erhöht zudem seine globale Lieferfähigkeit. Sophos hat 2022 einen Umsatz von umgerechnet 60 Millionen Euro und ein Vorsteuerergebnis von neun Millionen Euro verzeichnet – und damit eine höhere Marge erzielt als GFT selbst. 2023 erwartet das Unternehmen ein leichtes Umsatzplus und ein Ergebnis unter dem Vorjahreswert. GFT erzielte 2022 einen Umsatz von über 730 Millionen Euro. Dank der mehr als 1.700 Mitarbeiter von Sophos wächst die weltweite Mitarbeiterzahl von GFT um fast 20 Prozent auf mehr als 12.000.
Der Kaufpreis basiert auf einer Unternehmensbewertung von rund 95 Millionen Dollar (87 Millionen Euro). GFT kommt derzeit selber auf eine Marktkapitalisierung von knapp 800 Millionen Euro. Finanziert werden soll der Kauf durch die Ausweitung bestehender Kreditlinien sowie eigene Mittel. Mit dem Abschluss der Transaktion rechnen die Schwaben Anfang Februar.
Als Pionier der digitalen Transformation ermöglicht GFT durch den Einsatz von Technologien der nächsten Generation seinen Kunden, ihre Produktivität mit intelligenten Softwarelösungen zu steigern. „Mit dieser strategischen Akquisition fusionieren wir nicht nur Unternehmen, sondern vervielfachen Potenzial“, so GFT-Chefin Marika Lulay. Also eine logische Fortsetzung der profitablen Wachstumsstrategie führe der Deal zu einer hohen Dynamik für GFT in Kolumbien sowie zu exponenziellen Wachstumsmöglichkeiten in Nord- und Südamerika und darüber hinaus.
Trotz der geopolitischen und makroökonomischen Unsicherheiten sind die Wachstumstreiber wie Cloud-Computing und Plattformen der nächsten Generation für Banken und Versicherungen nach wie vor intakt. GFT will dabei weiter doppelt so schnell wachsen wie der Markt für IT-Services. Da passt diese Übernahme gut ins Bild. Können die Schwaben ihre profitablen Wachstumspläne wie angedacht umzusetzen, dürfte die günstig bewertet GFT-Aktie ihre noch jungen Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Mit dem Sprung über die 30-Euro-Marke würde das passende Kaufsignal generiert.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von GFT Technologies befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.