Das Coronavirus breitet sich weiterhin rasch in den USA aus. Die Lage sei „wirklich nicht gut“ und erfordere „sofortiges“ Handeln, so der Immunologe Anthony Fauci am Montag. Die USA steckten immer noch tief in der ersten Welle des Virus. Drohen nun neue Lockdowns, in denen Millionen Menschen von zu Hause arbeiten müssen?
Falls es so kommt, stünde sehr wahrscheinlich Slack wieder oben auf der Kaufliste der Anleger. Der Bürokommunikations-Dienst hatte bereits beim ersten Lockdown im Frühling stark profitiert, als viele Angestellte ins Homeoffice geschickt wurden. Dank Slack funktionierte der Austausch unter Kollegen trotz der räumlichen Distanz reibungslos.
Laut Slack-CEO Stewart Butterfield hat Slack in der Krise viele neue Kunden gewonnen. Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz in dem Ende April abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal im Jahresvergleich um 50 Prozent auf 202 Millionen Dollar.
Für das laufende Vierteljahr stellte Slack ein Umsatzplus von bis zu 44 Prozent in Aussicht.
Einen Schub für das Geschäft verspricht sich CEO Butterfield von dem neuen Dienst „Slack Connect“. Er soll die Nutzung von E-Mails noch weiter zurückdrängen. Mit „Slack Connect“ sollen sich künftig bis zu 20 Partner, Kunden und Lieferanten in die Team-Kommunikation einbinden lassen, so Butterfield zur dpa. Damit soll es laut Slack möglich sein, komplette Lieferketten zu organisieren.
Die Erwartungen an den neuen Dienst sind hoch, soll er laut Slack doch die Kommunikation über Firmengrenzen hinweg sicherer machen. Inoffizielle Kommunikationskanäle wie SMS, WhatsApp oder andere unsichere Dienste sollen somit abgelöst werden. Außerdem entfalle die Bedrohung durch Spam-E-Mails. Wird der neue Dienst ein Erfolg, sind bei der AKTIONÄR-Empfehlung Slack deutlich höhere Kurse drin.
(Mit Material von dpa-AFX)