Der Softwareentwickler Slack gehört fraglos zu den großen Profiteuren der Coronakrise. Denn die Nachfrage nach Homeoffice-Anwendungen hat in der Pandemie massiv zugenommen. Nach den Quartalszahlen geriet die Aktie jedoch unter Druck, obwohl der Konzern im Q1 des Fiskaljahrs 2021 ein Wachstum von rund 50 Prozent verzeichnete. Doch nun zeichnet sich eine Bodenbildung ab. Schützenhilfe bekommt die Aktie von den Analysten.
Der Analyst Shebly Seyrafi von FBN Securities hat nun Slack auf seine Empfehlungsliste mit der Einstufung "Outperform" genommen. Der Experte hält die Befürchtungen vieler Investoren, dass Slack einen verstärkten Konkurrenzdruck durch Microsoft Teams erhält, für völlig überzogen. Laut Seyrafi gibt es in diesem riesigen Marktsegment genügend Platz für beide Anwendungen, er rechnet bei Slack mit einem sehr "gesunden" Wachstum.
Seyrafi sieht bei Slack ein sehr hohes Upside-Potenzial. Neben der starken fundamentalen Verfassung des Unternehmens, weist der Experte auch darauf hin, dass die Slack-Aktie im Gegensatz zu vielen anderen Corona-Profiteuren (wie etwa Zoom) noch nicht so stark gestiegen ist. Das Kursziel des Analysten liegt bei 45 Dollar, was mehr als 42 Prozent über dem aktuellen Kurs liegt.
Auch charttechnisch scheint sich aktuell eine Bodenbildung über der Horizontale bei rund 30 Dollar abzuzeichnen. Damit wird auch der Ausbruch des Papiers aus der Konsolidierungszone immer wahrscheinlicher.
Amazon setzt auf Slack
Der CEO von Slack, Stewart Butterfield, teilte nach der Veröffentlichung der Q1-Zahlen mit, dass Amazon allen seinen Mitarbeitern Slack zur regelmäßigen Nutzung anbietet. Im Gegenzug wird Slack die Videoanruftechnologie von Amazon Web Services übernehmen, um die Anruffunktionen von Slack zu optimieren.
DER AKTIONÄR bewertet die Geschäftszahlen von Slack positiv. Das Unternehmen steht erst am Beginn seines Wachstums. Somit kann sich ein Umsatzanstieg von 50 Prozent durchaus sehen lassen. Auch die Zusammenarbeit mit Amazon spricht für die Technologievorzüge von Slack.
Slack bleibt ein klarer Profiteur des Homeoffice-Trends mit einem enormen Potenzial für eine starke und globale Marktdurchdringung im Home-Working-Bereich.
Anleger können den Rücksetzer nach den Zahlen für einen Neueinstieg nutzen. Investierte Anleger bleiben an Bord.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Slack.