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Entspannungssignale bei der Inflation und somit auch an der Zinsfront haben dem Biotech-Sektor am Dienstag Rückenwind verliehen, der Nasdaq Biotechnology Index legte um gut zwei Prozent zu. Noch stärker nach oben ging es für die laufende AKTIONÄR-Empfehlung Blueprint Medicines. Der Titel legte knapp zehn Prozent zu. Und das aus gutem Grund.
Denn spätestens mit den Zahlen zum dritten Quartal (DER AKTIONÄR berichtete) hat Blueprint Medicines gezeigt, dass sein präzisionsonkologisches Medikament Ayvakit (Avapritinib) vom Markt immer besser angenommen wird. Die Nettoerlöse mit dem Mittel legten im Vergleich zum Vorjahresquartal um satte 90 Prozent zu.
Hauptgrund für die entstehende Dynamik: Ayvakit ist seit dem 22. Mai in den USA zur Behandlung von Patienten mit schmerzunempfindlicher Systemischer Mastozytose zugelassen. Und die Chancen, dass Blueprint Medicines das Medikament in dieser Indikation auch in Europa bald vertreiben darf, stehen gut.
Vergangene Handelswoche wurde nämlich bekanntgegeben, dass ein Beratungsausschuss der europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eine positive Stellungnahme abgegeben hat und die Zulassung von Ayvakyt (in Europa wird der Handelsname mit zwei "y" geschrieben) in der Indikation empfohlen. Nun muss nur noch die EU-Kommission grünes Licht erteilen. Eine finale Entscheidung erwartet Blueprint Medicines für das erste Quartal 2024.
Durch den Kurssprung am gestrigen Dienstag ist die Aktie von Blueprint Medicines auf ein neues Mehrmonatshoch gestiegen. Angesichts des Potenzials der zugelassenen Medikamente Ayvakit/Ayvakyt und Gavreto sowie der weiteren Pipeline-Bestandteile – Anleger sollten hier allen voran den Wirkstoff Elenestinib im Auge behalten – ist die Bewertung mit knapp vier Milliarden Dollar immer noch überschaubar. Zumal Blueprint Medicines verstärkt um Kostenkontrolle bemüht ist, um ohne Kapitalmaßnahme in die schwarzen Zahlen vordringen zu können.
Für den AKTIONÄR gehört Blueprint Medicines unverändert zu den Top-Übernahmekandidaten im Biotech-Sektor. Die laufende Empfehlung (Kursplus von 42 Prozent seit Vorstellung in Ausgabe 13/23) bleibt an schwachen Tagen kaufenswert und hat noch Upside-Potenzial. Nur für spekulativ ausgerichtete Anleger geeignet!
