Um den Kohlendioxid-Ausstoß zu verringern, will die Deutsche Post DHL deutlich mehr Pakete als bisher über die Schiene transportieren lassen. Bisher werden zwei Prozent der DHL-Pakete in Deutschland den Großteil ihrer Strecke in Güterzügen befördert, mittelfristig soll dieser Wert auf sechs Prozent und langfristig auf 20 Prozent steigen. Post-Vorstand Tobias Meyer merkte allerdings an, das Angebot an Güterzug-Verbindungen müsse besser werden. Nach seiner Schätzung ersetzt ein Güterzug mit rund 100.000 Paketen 35 Lastwagen. Wettbewerber wie DPD nutzen keine Güterzüge, weil die Beförderung aus ihrer Sicht zu kompliziert ist und länger dauert als mit Lkw.
Zudem wird die Deutsche Post DHL wohl länger als bisher gedacht auf den Streetscooter setzen. Konzernvorstand Tobias Meyer machte am Donnerstag in Wachtberg bei Bonn deutlich, dass die Produktion für den Eigenbedarf noch bis mindestens Ende 2022 laufen werde. Grund hierfür ist die konzernintern hohe Nachfrage nach den Stromern: Von derzeit mehr als 15.000 Streetscootern soll die Zahl bis Ende 2022 auf etwa 21.500 steigen.
Meyer stellte Pläne vor, wie das Deutschlandgeschäft klimaschonender werden soll. Die Stromer sind hierfür ein zentraler Baustein. Aus Sicht der Post gibt es am Markt keine gleichwertigen Transporter von anderen Herstellern, daher setzt der Konzern noch länger auf die Produktion eigener Fahrzeuge. Vor gut einem Jahr hatte der Konzern das Streetscooter-Aus wegen hoher Verluste verkündet. Später deutete die Konzernspitze ein Auslaufen der Produktion im Jahr 2021 an. Nun läuft sie doch noch länger. An dem grundsätzlichen Beschluss, aus diesem Geschäft auszusteigen und sich auf die Kernkompetenzen eines Logistikers zu beschränken, ändert sich aber nichts.
Die Aktie der Deutschen Post hat vor Kurzem bei 49,34 Euro ein neues Allzeithoch erreicht. Derzeit notiert das Papier knapp darunter. DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie der Deutschen Post nach wie vor zuversichtlich gestimmt. Anleger können beim Musterdepotwert weiterhin zugreifen. Der Stopp sollte bei 36,00 Euro belassen werden.
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(Mit Material von dpa-AFX)