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AKTIONÄR-Hot-Stock Cliq Digital: Rasantes Wachstum neben Netflix, Disney und Co - Hintergründe und Ziele!

AKTIONÄR-Hot-Stock Cliq Digital: Rasantes Wachstum neben Netflix, Disney und Co - Hintergründe und Ziele!
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Michael Schröder 09.03.2021 Michael Schröder

Es ist ein stark wachsender Markt, in dem die großen Player den Ton angeben. Wie in allen Branchen dominieren auch im Streamingbereich die großen Platzhirsche den Markt. Doch angesichts des enormen Bedarfs gibt es auch für andere Anbieter viel Luft zum Atmen – und zum Geldverdienen. Einer davon ist die in Düsseldorf ansässige Cliq Digital.

Auch wenn es einige noch nicht wahrhaben wollen: Das klassische, lineare TV befindet sich auf dem absteigenden Ast. Netflix, Disney, Spotify und Co sind dagegen schwer im Kommen. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend in den vergangenen Monaten beschleunigt. 2020 ist die Zeit, die Nutzer durchschnittlich einen Streamingdienst nutzen, im Vergleich zum Vorjahr um 75 Prozent gestiegen. Die Nutzerzahl ist seit 2017 weltweit um 174 Prozent auf 1,1 Milliarden gestiegen. Der Trend wird sich auch nach der Pandemie fortsetzen – wenn auch nicht so dynamisch. Bis 2025 soll es weltweit 1,4 Milliarden Menschen geben, die einen Streaming-Account benutzen.

Für jeden etwas dabei

„Im mittleren und unteren Segment des Streamingmarkts, also nach den Netflix’ und Spotifys dieser Welt, ist ausreichend Platz und vor allem Wachstumspotenzial“, sagt Vorstand Ben Bos gegenüber dem AKTIONÄR. „Wir sind hier gut positioniert, um mit unserem All-in-One-Konzept weiter zu wachsen und weiter an Relevanz zu gewinnen.“

Cliq Digital bietet als sogenanntes Digital-Lifestyle-Unternehmen Verbrauchern Streaming-Unterhaltungsdienste mit uneingeschränktem Zugang zu Musik, Hörbüchern, Sport und Filmen aus einer Hand. Da Cliq sämtliche Inhalte lizenziert und nicht selbst kauft oder produziert, können die Rheinländer den Kunden einen attraktiven Preis bieten. „Wir bieten Nischenprodukte für den Massenmarkt zu wettbewerbsfähigen Preisen an, aber unsere DNA ist das Direktmarketing“, so Bos. Während Netflix und Co viel auf Brandmarketing setzen, spricht Cliq neue Kunden gezielt durch Direktmarketingkampagnen an. Diese können dann online digitale Streaming-Unterhaltungsdienste abonnieren, indem sie Produkte auf Online- und mobilen Plattformen mit unterschiedlichen Zahlungsmethoden, vorwiegend durch Kreditkartenzahlungen, kaufen.

Das Gesamtangebot befindet sich am Ende auf Augenhöhe zu Konkurrenz-Angeboten für mehrere Unterhaltungskategorien. „Bei uns ist der Anteil an lokalen Inhalten im Vergleich größer, was von vielen Kunden sehr geschätzt wird“, bemerkt der Vorstand.

Angebot wächst weiter

Doch Bos will mehr: „Unser Content wird noch attraktiver: In Kürze bieten wir in Deutschland zusätzlich Spiele und Hollywood-Blockbuster-Filme an. Das bestehende Angebot wird qualitativ und quantitativ stark erweitert: von neuverfilmten Klassikern bis hin zu Kassenschlagern“. Zudem wird das Angebot durch Spiele erweitert. „Und das alles zu einem Pauschalpreis von 14,99 Euro, wobei der erste Probemonat kostenlos ist“, so Bos.

Dynamisches Wachstum

Die Zahlen für das abgelaufene Jahr zeigen, dass Cliq auf einem sehr guten Weg ist. 2020 war das beste Jahr der Firmengeschichte. Nach vorläufigen Zahlen wurde der Umsatz um knapp 70 Prozent auf 107 Millionen Euro gesteigert. Das EBITDA kletterte um 175 Prozent auf 16 Millionen Euro – was zu einer EBITDA-Marge von 15 Prozent (Vorjahr: 9,0 Prozent) führte. Unterm Strich steht für 2020 ein Gewinn je Aktie von 1,14 Euro (Vorjahr: 0,35 Euro). „Cliq hat durch ein starkes Jahresschlussquartal unsere Erwartungen an die Umsatzentwicklung in 2020 erfüllt und unsere Ergebnisprognose sogar übertroffen“, sagt Henrik Markman von Montega Research. „Durch die ebenso erfreuliche Entwicklung des Cashflows konnte das Unternehmen trotz Dividendenzahlung das Fremdkapital früher als gedacht zurückzahlen“, so der Analyst weiter.

Neue Strategie

Wo liegen die Gründe für das rasante Wachstum? 2020 wurde die strategische Neuausrichtung im Medieneinkauf vom Affiliate-Marketing zum eigenen, direkten Medieneinkaufsteam umgesetzt. Mit dem Aufbau eines eigenen Teams, das Werbeflächen direkt von Google, Facebook und Co kauft, kann der Mittelsmann und seine Kosten größtenteils ausgeschlossen werden. „Cliq kann nun buchstäblich die Marketing- Dollar und -Euro für eine viel effizientere und profitablere Verwendung einsetzen“, so Bos.

Erst USA und jetzt Europa

Diese Neuausrichtung wurde zuerst in den USA ausgerollt. Mit Erfolg: „Dort stiegen die Erlöse im Vorjahr sehr dynamisch von 8,9 auf 49,8 Millionen Euro. Grund für dieses hohe Wachstum ist neben dem guten Marktumfeld vor allem die erfolgreiche Umstellung des Marketings, die das Unternehmen in Nordamerika bereits in 2019 angestoßen hatte“, erklärt Analyst Markmann.

Durch den Erfolg in der Region Nordamerika hat Cliq zuletzt auch in Europa verstärkt das Direktmarketing ausgebaut. „In Europa wird derzeit das Team für den direkten Medieneinkauf vergrößert, um an den Erfolg in den USA anzuknüpfen“, gibt der Vorstand die Richtung vor.

Cliq Digital (WKN: A0HHJR)

Doch damit nicht genug: Bos und Co wollen das eigene Wachstum weiter forcieren. „Wir wollen unseren Marktanteil weiter deutlich ausbauen, in neue Märkte expandieren und für unsere Mitglieder, Geschäftspartner und Aktionäre noch relevanter werden“, so Bos.

Das Angebot wird dazu immer den technologischen Trends wie schnellere Bandbreiten, intelligentere Endgeräte und der Kundennachfrage folgen. „Dabei wird die sogenannte Customer Journey nahtloser und weiter verbessert mit neuen digitalen Zahlungslösungen und dynamischen Abrechnungsmodellen“, weiß Bos. „Insgesamt wollen wir relevanter werden und unseren Kunden ein spannendes Angebot mit deutlichem Mehrwert bieten.“ Mehrwert könnte die Gesellschaft auch für einen Finanzinvestor oder Wettbewerber bieten. Die Dynamik im Wettbewerbsumfeld hat zuletzt bereits zugenommen. „Perspektivisch sehe ich auch bei Cliq Übernahmefantasien, da für andere Unternehmen der Zugang zu den Abonnenten und die Möglichkeit der Monetarisierung eigener Dienstleistungen innerhalb der Plattform von Cliq interessant sein könnte“, stimmt Markmann zu.

Die Chance ist groß, dass die Erfolge aus den USA auch in Europa erzielt werden können. Damit dürfte Cliq vorerst auf dynamischem Wachstumskurs bleiben. Die endgültigen Zahlöen für 2020 und einen frischen Ausblick gibt es am 17. März. Die Bekanntgabe neuer Content-Deals für Warner Bros. oder Disney und der Start des Spielebereichs dürften das Produktangebot noch attraktiver machen und weitere Kunden anlocken. Abgerundet wird das attraktive Programm durch einen Schuss Übernahmefantasie. Risikobewusste Anleger können ihr Depot daher mit der auch nach der jüngsten Aufwärtsbewegung günstig bewerteten Cliq-Aktie ins rechte Bild rücken.


Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

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