Die Papiere der M1 Kliniken sorgen am Donnerstag für Furore. Grund dafür sind die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2023, die zum einen die im April kommunizierten vorläufigen Kennziffern bestätigen. Zum anderen wurden ein starkes Gewinnwachstums auf Netto-Basis und Top-Langfristprognosen präsentiert.
Konkret hat das Berliner-Unternehmen die Umsätze im vergangenen Jahr um rund elf Prozent auf 316,3 Millionen Euro gesteigert. Dabei sind die Erlöse im wichtigen Beauty-Segment überdurchschnittlich um 17,6 Prozent auf 70,8 Millionen Euro gestiegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Konzern wuchs überproportional zum Umsatz um 68,5 Prozent auf 15,7 Millionen Euro im Vergleich zu 9,3 Millionen Euro im Vorjahr. Das lief bereits über die Nachrichten-Ticker.
Neu: Den Überschuss konnten die Hauptstädter noch deutlicher steigern. Der Nettogewinn kletterte nämlich um rund 140 Prozent von 4,3 Millionen auf 10,3 Millionen Euro. Damit erhöhte sich der Gewinn je Aktie von 24 Cent auf 54 Cent.
Darüber hinaus dürfte sich das Wachstum des Ästhetik-Spezialisten in den kommenden Jahr fortsetzen. Die Mittelfristprognose sieht vor, dass M1 bis Jahresende 2029 150 bis 200 medizinische Fachzentren für ästhetische Medizin betreiben wird. Ende 2023 waren es insgesamt 58 Standorte – davon 38 in Deutschland und 20 im Ausland. In 2029 sollen sich etwa ein Drittel der Standorte im Inland und zwei Drittel im Ausland befinden. Bis zum Jahr 2029 wird erwartet, dass das Beauty-Segment einen Umsatzbeitrag von 200 bis 300 Millionen Euro zum Konzernumsatz leistet. Die EBIT-Marge im Beauty-Segment soll trotz der Anfangsinvestitionen für neue Fachzentren in neuen Ländern wie bisher bei mindestens 20 Prozent liegen.
Die Aktie gewinnt am Donnerstag rund drei Prozent auf 18,80 Euro. Das nächste Ziel ist das jüngst markierte Allzeithoch bei 19,25 Euro und im Anschluss die runde 20-Euro-Marke. Nach unten ist im Bereich von 17,00 Euro eine Unterstützung auszumachen.
M1 Kliniken haben geliefert und dürfte weiter auf der Überholspur bleiben. Für einen zusätzlichen Schub sollten auch die Top-Perspektiven im weltweit größten Markt USA sorgen. Hier rechnen Marktexperten bis 2032 mit einem jährlichen Wachstum von vier Prozent. Investierte Anleger, die der AKTIONÄR-Empfehlung jüngst (Ausgabe 21/2024; Empfehlungskurs 16,15 Euro) gefolgt sind, bleiben weiter dabei und liegen bereits 17 Prozent vorn.