Der Halbleiterkonzern Infineon hat im zweiten Quartal des bis Ende September laufenden Geschäftsjahres 2022/23 besser abgeschnitten als gedacht. Für das Gesamtjahr hat das Management die Prognose deshalb nach oben geschraubt. Der Börse reicht dies nicht aus, die Aktie notiert nach vorbörslichen Gewinnen im Minus
Infineon hat von robusten Geschäften rund um Elektromobilität und Energie profitiert, wie der Konzern mitteilte. Das Management erwartet für das Geschäftsjahr nun einen Anstieg des Umsatzes auf im Mittel 16,2 Milliarden Euro – deutlich über den zuvor angenommenen 15,5 Milliarden Euro. Die Segmentergebnismarge, die die Profitabilität des operativen Geschäfts misst, sieht der Chipkonzern auf dieser Basis bei rund 27 Prozent, nach bislang in Aussicht gestellten 25 Prozent. Bereits Ende März hatte sich Infineon für das zweite Geschäftsquartal optimistischer gezeigt und eine Erhöhung der Jahresprognose angekündigt. Diese wurde nun mit Zahlen unterfüttert. Auch prognostiziert das Unternehmen einen höheren Mittelzufluss als bisher.
Im zweiten Geschäftsquartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal um vier Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Das Segmentergebnis nahm um knapp sieben Prozent auf 1,18 Milliarden Euro zu, wie es weiter hieß. Die entsprechende Marge verbesserte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 28,6 Prozent, was mehr war, als Analysten zuletzt erwartet hatten. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Kennziffern deutlicher.
Nach Steuern verdiente Infineon mit 826 Millionen Euro 13 Prozent mehr als im Auftaktquartal des Geschäftsjahres. Für das dritte Quartal stellte Infineon einen Umsatz von rund vier Milliarden und eine auf 26 Prozent sinkende Segmentergebnismarge in Aussicht.
Die Zahlen zeigen, dass die strukturellen Wachstumstreiber und Trends intakt sind. Anleger mit Weitblick lassen sich durch die kurzfristigen Schwankungen und den heutigen Rücksetzer nicht aus der Ruhe bringen. DER AKTIONÄR hält im Real-Depot ebenfalls an der Position fest. Das mittelfristige Kursziel lautet weiter 42,50 Euro.
Mit Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR.