Die Fachleute von Focus Money verweisen auf eine Schätzung der US-Bank Morgan Stanley. Demnach könnten die griechischen Banken aufgrund des jüngsten Hilfspakets der Europäischen Zentralbank (EZB) 450 Millionen Euro an Handelsgewinn erwirtschaften. Die EZB hat angekündigt, künftig Anleihen des Euro-Rettungsschirms EFSF in das knapp 1,8 Billionen Euro schwere Anleihen-Kaufprogramm aufzunehmen.
Allein die Piräus Bank hielt im April griechische Staatsanleihen im Wert von 14,2 Milliarden Euro. Allerdings ist von diesem EZB-Effekt wohl schon einiges im Aktienkurs enthalten, denn die Notierung hat sich seit Anfang Februar bereits mehr als verdoppelt. Allerdings ist die Aktie gemessen am KBV von 0,2 noch immer ein Schnäppchen. Der „faire Wert“ einer Aktie entspricht dem Buchwert, also einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1. Zudem sinkt der Anteil der notleidenden Kredite im Portfolio der Piräus Bank. Ende des ersten Quartals machten sie noch 40 Prozent aller Kredite aus. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Institut einen Verlust von 1,24 Milliarden Euro. Im Auftaktquartal 2016 war es noch ein Minus von 37 Millionen. Gleichzeitig stellte das Unternehmen für faule Kredite nur noch 289 Millionen Euro zurück, fast 80 Prozent weniger als im Jahr 2015.
Die Fachleute von Focus Money raten risikobereiten Anlegern deshalb zum Kauf der Aktie der Piräus Bank mit einem Kursziel von 0,46 Euro und einer Absicherung bei 0,17 Euro.