Anhaltend steigende Anleiherenditen haben den Anlegern am Dienstag die Stimmung vermiest. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen stieg auf den höchsten Stand seit Mitte Juni. Darunter leiden vor allem die zinssensiblen Technologiewerte. Aber auch Gold und Bitcoin geben nach. Ärger droht Fed-Chef Jerome Powell.
Der Zinsauftrieb in den USA kommt von steigenden Inflationserwartungen und der geplanten geldpolitischen Straffung der US-Notenbank Fed. Neue Konjunkturdaten spiegeln einen Grund für die zunehmende Skepsis gegenüber der geldpolitischen Ausrichtung: den anhaltenden und beschleunigten Anstieg der Häuserpreise. In den USA stiegen die Immobilienpreise im Juli um fast 20 Prozent.
Zudem trübte sich die Stimmung der US-Verbraucher im September unerwartet deutlich ein. Das Verbrauchervertrauen fiel zum Vormonat um 5,9 Punkte auf 109,3 Zähler und damit auf den tiefsten Stand seit Februar. Es ist zudem das dritte Minus in Folge.
Der Dow Jones verlor zuletzt 1,1 Prozent auf 34.503 Punkte. Der S&P 500 sank um 1,5 Prozent auf 4.374 Zähler. Der Nasdaq 100 büßte 2,3 Prozent auf 14.856 Punkte ein.
Auf die Stimmung drücken auch Aussagen der demokratischen Senatorin Elizabeth Warren. Warren warf Fed-Chef Jerome Powell vor, das Bankensystem des Landes zu schwächen. Er sei ein "gefährlicher Mann", deswegen werde sie sich seiner Wiederernennung widersetzen.
Das Sentiment hat sich auf breiter Front eingetrübt. Kurzfristig könnte es wackelig bleiben, was bei Qualitätsaktien eine erstklassige Kaufchance bedeutet. Auch an den langfristigen positiven Aussichten für Bitcoin und Gold hat sich nichts geändert. DER AKTIONÄR bleibt auf der Seite der Bullen.
(Mit Material von dpa-AFX)