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Foto: Xurzon/iStockphoto
18.05.2023 Thorsten Küfner

Aker Carbon Capture: Das könnte uns retten...

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Aker Carbon Capture

Die Weltgemeinschaft handelt leider viel zu langsam, um die globale Erwärmung einzudämmen. Aker Carbon Capture hat aber eine schnelle Lösung. Deren Technologie klingt fast zu schön, um wahr zu sein: So könnte man das viele CO2, das Fabriken, Schiffe und Co ausstoßen, aufsaugen, wodurch die Atmosphäre nicht immer weiter aufgeheizt wird.


Beeindruckendes Wachstum

Aker Carbon Captures Technik funktioniert tatsächlich – jedoch aktuell nur in kleinem Rahmen. Zudem handelt es sich um eine extrem teure Technologie. So soll eine Anlage, die in etwa den CO2-Ausstoß von 1.000 PKW aufsaugen könnte, knapp 20 Millionen Euro kosten. Da der CO2-Preis noch deutlich niedriger ist als das Auffangen und Speichern des Klimagases, wagen nur wenige Firmen die Installation derartiger Anlagen. Doch dies liegt natürlich auch daran, dass diese Technologie noch weitgehend in den Kinderschuhen steckt. Die Firma Aker Carbon Capture (ACC) arbeitet eifrig daran, dies zu ändern. Die Norweger zählen zu den führenden Anbietern in diesem speziellen Segment und kooperieren beispielsweise mit dem Zement-Riesen Heidelberg Materials.

Kritiker dieser sogenannten CO2-Abscheidung mahnen an, dass dadurch womöglich nur die Dekarbonisierung verhindert werde, sollte es irgendwann eine relativ einfache und günstige Möglichkeit geben, CO2 aufzufangen und unterirdisch einzulagern. Dennoch macht die CCS-Forschung durchaus Sinn. Denn es wird vermutlich auch in einigen Jahren noch Sektoren wie etwa die Zementindustrie geben, in denen die Vermeidung von CO2 extrem schwierig oder eben enorm teuer werden dürfte. Gerade hier wäre die Technologie von ACC hilfreich.

Ähnlich scheint dies etwa auch Ørsted zu sehen. Der weltgrößte Betreiber von Offshore-Windkraftanlagen hat in dieser Woche eine Kooperation mit ACC verkündet. Demnach werden die Norweger den Dänen für ihre Bioenergieanlagen fünf Just-Catch-Einheiten, zusätzliche Ausrüstung wie Verflüssigungssysteme sowie temporäre CO2-Speicher- und Auf-/Entladeanlagen mit einem Auftragswert von über 200 Millionen Euro liefern.

Die Umsätze von ACC dürften in den kommenden Jahren ohnehin enorm steigen. Wurden 2021 noch Erlöse von 0,4 Milliarden Kronen generiert, waren es 2022 bereits 0,8 Milliarden Kronen. Im laufenden Jahr dürften es Analystenprognosen zufolge 1,2 Milliarden Kronen werden, 2024 schon 1,8 und 2025 sogar 4,0 Milliarden Kronen. Kein Wunder, dass die Experten bullish gestimmt sind. Nikhil Gupta von der Citi sieht das Kursziel bereits bei 22 Kronen, was satte 70 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt. 

Aker Carbon Capture (WKN: A2QBSN)

An Technologien zur CO2-Abscheidung führt kaum noch ein Weg vorbei. Dies dürfte ACC viele Aufträge einbringen. Die Aktie ist ein heißes Eisen, daher nur für Mutige geeignet! Der Stopp sollte bei 0,72 Euro platziert werden. 

Dieser Artikel war Teil der Print-Ausgabe 21/2023. Hier bequem als ePaper erhältlich.

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