Die Aixtron-Aktie ging heute um 3,5 Prozent in die Knie und hat damit ihre Schwächephase auch nach Ostern nahtlos fortgesetzt. Mächtig Gegenwind kam insbesondere von Barclays. Die britische Investmentbank hat das Aixtron-Kurzsiel zusammengestutzt. Jefferies bleibt dagegen extrem bullish für die Aktie.
Die britische Investmentbank Barclays hat Aixtron von "Overweight" auf "Equal Weight" abgestuft und das Kursziel von 38 auf 30 Euro gesenkt. Künstliche Intelligenz (KI) treibe die Auseinanderentwicklung in der europäischen Chipbranche voran, schrieb Analyst Simon Coles in einer am Dienstag vorliegenden Sektorstudie.
Große Investitionen und deren Start in den nächsten zwölf Monaten könnten anstehen. Für die Schätzungen zu den einzelnen Unternehmen sieht Coles Aufholpotenzial, wobei das Risikopotenzial positiv sei. Mit Blick auf den Ausrüster Aixtron hält er die Konsensschätzungen aber trotz des jüngsten Kursrückschlags für zu optimistisch.
Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Aixtron auf "Buy" mit einem Kursziel von 50 Euro belassen. Das sind mittlerweile mehr als 100 Prozent Aufpreis zum aktuellen Kurs. Die jüngsten Spekulationen über Marktanteilsverluste bei Anlagen zur Herstellung von Silizium-Carbid-Halbleiterwafern seien unbegründet, schrieb Analystin Olivia Honychurch in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Aixtron sei hier technisch stark aufgestellt und dürfte 2025 auf einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent kommen.
DER AKTIONÄR hält weiter an seiner grundlegend positiven Einschätzung fest. Erweist sich das abgelaufene Jahr tatsächlich nur als Wachstumsdelle, dürfte sich die Aktie mit dem entsprechenden Newsflow mittelfristig wieder von den aktuellen Tiefstständen absetzen können. Das Chartbild ist aktuell aber stark angeschlagen. Kurzfristig ist daher die Seitenlinie angesagt.
Mit Material von dpa-AFX.