In der langfristigen Betrachtung kann man die Aixtron-Aktie durchaus als Kapitalvernichter bezeichnen. Vom Allzeithoch hat die Aktie in den letzten Jahren rund 90 an Wert eingebüßt. Auch auf Sicht von zwölf Monaten befindet sich die Aktie auf einem absoluten Tiefpunkt. Doch die Zeichen für eine Trendwende stehen nicht schlecht – sowohl kurz- als auch langfristig.
Aixtron-Investoren können auf bewegte Zeiten zurückblicken: Auf den Börsengang im Jahr 1997 folgten zahlreiche erfolgreiche Akquisitionen, geplatzten Übernahmen und die Entwicklung der neuesten Anlagengenerationen. Im Herbst 2016 legte dann ein chinesischer Investor für den deutschen Chipanlagenbauer ein Übernameangebot vor. Das Bundeswirtschaftsministerium zog ausgesprochen Unbedenklichkeitserklärung zurück. Kurz darauf legte der damalige US-Präsident Obama ein Veto gegen den geplanten Verkauf ein. Der Deal sei ein Sicherheitsrisiko für die USA.
Doch das ist alles Geschichte. Im abgelaufenen Jahr hat der Anbieter von Beschichtungsanlagen für die Halbleiterindustrie den 2017 vollzogenen Turnaround bestätigt. Es wird allerdings nicht einfach werden, das Tempo im noch jungen Jahr 2019 aufrecht zu halten. Doch DER AKTIONÄR hat bereits erklärt, dass die Gesellschaft noch ein paar Trumpfkarten in der Hinterhand hat.
DER AKTIONÄR legt die Messlatte für 2019 zunächst nicht so hoch:
276,5
Das Fazit hat Bestand: Ob der Kurs das Allzeithoch vom 9. August 2000 noch einmal erreicht, bleibt zwar fraglich. Dazu müsste die Aktie über 90 Prozent steigen. Kommt es im zweiten Halbjahr tatsächlich zu einer Belebung des Geschäfts und verbessert sich die Orderlage wie erwartet, dann dürfte sich die Aktie im laufenden Jahr allerdings wieder von ihren Tiefstständen lösen und mindestens den oberen Rand der Seitwärtsrange bei 10,00 Euro ansteuern. Risikobewusste Anleger können daher weiter versuchen, eine erste Position mit einem Limit bei 7,50 Euro abzustauben.