Gleich zwei Analysehäuser haben sich heute positiv zu Airbus geäußert. Die Aktie gehört deshalb am Mittwoch zu den besten Tagesgewinnern im MDAX. Auch zwei Personalien wirken sich positiv auf den Kurs aus.
Zum 1. April bekommt der Flugzeugbauer einen neuen Finanzvorstand: Dominik Asam wechselt von Chiphersteller Infineon nach Toulouse. Mit Michael Schöllhorn zieht noch ein zweiter Deutscher in der Führungsteam von Airbus ein. Schöllhorn soll als COO das Tagesgeschäft der wichtigen Verkehrsflugzeug-Sparte leiten. Zuvor arbeitete er bei Bosch Siemens Hausgeräte (BSH). Geführt wird der Konzern von April an vom Franzosen Guillaume Faury, der die Nachfolge von Tom Enders antritt.
Analysten bestätigen Kaufempfehlung
Die Schweizer Großbank UBS hat dem Flugzeugbauer mit Blick auf die Änderungen in der Unternehmensführung mit "Buy" und einem Kursziel von 130 Euro bestätigt. Die Nominierung von Asam zum neuen Finanzchef sei eine gute Wahl, schrieb Analystin Celine Fornaro in einer Kurzstudie. Asam habe seit 2011 dieselbe Position bei Infineon bekleidet und deshalb viele etablierte Kontakte zu den Finanzmärkten. Auch der designierte Vorstand für das operative Geschäft sei eine gute Personalentscheidung und sollte dabei mithelfen, den Rückstand auf US-Konkurrent Boeing aufzuholen.
Auch die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Airbus nach einem Treffen mit einem für das Digitale zuständigen Manager auf "Buy" belassen. Das Kursziel von GS liegt bei 127 Euro. Eine zunehmende Digitalisierung im Konzern könne zur Folge haben, dass sich die Entwicklungszeiten eines Flugzeuges halbieren, schrieb Analyst Chris Hallam. Zudem könnten die Kosten des Zusammenbaus eines Fliegers um 30 Prozent sinken und die Qualität gleichzeitig steigen. Letztlich könnten die Umsätze im Service-Geschäft jährlich um zehn Milliarden Euro zulegen.
Airbus-Chart leicht angeschlagen
Die Airbus-Aktie machte einen Kurssprung um mehr als zwei Prozent auf gut 93 Euro, nachdem sie am Vortag noch kurzzeitig unter die 90-Euro-Marke abgesackt war. Der Abwärtstrend seit Ende September ist jedoch noch intakt. Im Oktober wurde ein langfristiger Aufwärtstrend gebrochen. DER AKTIONÄR hält die Airbus-Aktie dennoch für aussichtsreich und hat als längerfristiges Ziel 130 Euro ausgegeben. Eine Stopp-Loss-Order sollte bei 83,50 Euro gesetzt werden.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.