Die Zahlenflut geht weiter: Am Morgen hat Airbus den Zwischenbericht für das zweite Quartal vorgelegt. Obwohl das Debakel um das Militär-Transportflugzeug A400M den Flugzeugbauer belastet, fällt die Bilanz insgesamt solide aus. Die Erwartungen der Analysten wurden übertroffen.
Der Absturz des Militärtransporters A400M ist den Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus teuer zu stehen gekommen. Für Verzögerungen und steigende Kosten bei dem Hoffnungsträger verbuchte der Konzern im zweiten Quartal eine Sonderbelastung von 290 Millionen Euro, wie er am Freitag in Toulouse mitteilte. Der operative Gewinn (EBIT) ging um zwölf Prozent auf 988 Millionen Euro zurück, die Rüstungs- und Raumfahrtsparte sackte in die roten Zahlen. Unter dem Strich verdiente die Airbus Group mit 732 Millionen Euro dennoch fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz sprang um 16 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro nach oben. Damit übertraf das Unternehmen durchweg die Erwartungen der Analysten.
Prognose bestätigt
Vorstandschef Thomas Enders sieht den Konzern trotz einiger Herausforderungen auf Kurs. Mit dem weltgrößten Passagierflieger A380 will Airbus erstmals Geld verdienen, außerdem soll das erste Exemplar des modernisierten Mittelstreckenjets A320neo ausgeliefert werden. Bereinigt um Einmaleffekte soll der operative Gewinn weiterhin leicht steigen. Auch der Gewinn je Aktie und die Dividende sollen wachsen.
Allzeithoch im Blick
Das Rekordhoch bei 66,10 Euro ist für die Airbus-Aktie nach wie vor in Reichweite. Die Quartalszahlen dürften ihr auf dem Weg nach oben Rückenwind geben. Vorbörslich zeichnet sich am Freitag ein positiver Start ab. Anleger sollten die Gewinne mit einem Stopp bei 51,00 Euro laufen lassen.
(Mit Material von dpa-AFX)