Mehr als 100 Prozent in knapp einem Jahr – und das nicht etwa mit einem Technologiekonzern, sondern mit einem Vertreter aus der Old Economy. Und die Aktie des US-Flugzeugherstellers Boeing scheint auch gar keine Anstalten zu machen, ihren Höhenflug zu beenden. Was sollten Anleger jetzt tun?
Grundsätzlich drängt sich bei derartigen Fahnenstangen-Charts natürlich der Spruch auf: „An Gewinnmitnahmen ist noch niemand gestorben.“ Andererseits: Bei einem Verkauf etwa bei der Ausbildung der Fahnenstange im Juli wären mehr als 50 Prozent Kursperformance entgangen.
Letztlich sollten Anleger entweder einen Teil ihrer Gewinne mitnehmen, indem beispielsweise die Hälfte der Position verkauft wird. Oder – sofern man über starke Nerven verfügt – man bleibt einfach weiterhin an Bord. Allerdings sollte zumindest der Stoppkurs zur Gewinnsicherung deutlich nachgezogen werden. DER AKTIONÄR empfiehlt bei seinem Top-Tipp Konservativ der Ausgabe 29/2017 nun zur Gewinnsicherung einen Stopp bei 200 Euro. (Wer bei der anderen Alt-Empfehlung aus diesem Sektor, Airbus, engagiert ist, sollte den Stopp nun auf 68,50 Euro nachziehen.)
DER AKTIONÄR bleibt für Boeing zuversichtlich gestimmt. Die Auftragsbücher sind schon jetzt bis weit ins nächste Jahrzehnt gefüllt und die Nachfrage nach Flugzeugen dürfte angesichts der weltweit wachsenden Bevölkerung und des höheren Wohlstandes weiter steigen.