Dem Flugzeugbauer Airbus winkt ein Großauftrag. Die kolumbianische Fluggesellschaft Avianca habe eine Absichtserklärung über den Kauf von 100 Flugzeugen aus der A320neo-Reihe unterzeichnet, teilte Airbus am Donnerstag mit. Laut Preisliste hat der Auftrag einen Gesamtwert von über zehn Milliarden Dollar. In der Regel werden aber Preisnachlässe im zweistelligen Prozentbereich gewährt.
Gemeinschaftliche Bewerbung
Zudem wollen sich Airbus und die Fluggesellschaft Korean Air einem Medienbericht zufolge gemeinsam um einen Auftrag zur Entwicklung neuer Kampfjets für Südkoreas Luftwaffe bewerben. "Beide Seiten erzielten Anfang dieser Woche eine mündliche Einigung, ein gemeinsames Angebot für das Entwicklungsprogramm abzugeben", zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Donnerstag einen Vertreter der größten südkoreanischen Airline.
Eine Vereinbarung zwischen Korean Air und der Rüstungssparte des europäischen Flugzeugherstellers, Airbus Defense and Space, solle noch diese Woche unterzeichnet werden, hieß es. Um den Auftrag bemüht sich demnach auch der amerikanische Hersteller Lockheed Martin zusammen mit dem Flugzeugbauer Korea Aerospace Industries.
Die südkoreanische Beschaffungsbehörde DAPA wolle bis kommenden Montag Angebote für das Kampfjet-Programm im Volumen von 8,5 Billionen Won (6,8 Milliarden Euro) annehmen, hieß es. Ein bevorzugter Bieter solle im nächsten Monat ausgewählt, im Sommer der Gewinner verkündet werden. Südkorea will unter dem Programm zur Modernisierung seiner Kampfjet-Flotte 120 Flugzeuge bauen.
Verluste aufgeholt
Die Airbus-Aktie hat ihren Einbruch vom Dezember vergangenen Jahres zuletzt wieder wettgemacht. Da das Unternehmen den Großteil seiner Gewinne außerhalb des Euroraums generiert, ist Airbus ein klarer Gewinner der derzeitigen Euroschwäche. Gegenüber dem Erzrivalen Boeing bringt dies klare Wettbewerbsvorteile. Anleger bleiben bei der Airbus-Aktie mit einem Stopp bei 38,00 Euro investiert. Wichtig ist aus charttechnischer Sicht, dass möglichst bald die Marke von 50,00 Euro nachhaltig geknackt werden kann.
(Mit Material von dpa-AFX)