Wie gewonnen - so zerronnen. Dem Kaufsignal von der vergangenen Woche folgt bei der Airbus-Aktie zum Wochenstart Ernüchterung. Die Airbus-Aktie rutscht wieder zurück. Dabei ist die Nachrichtenlage eigentlich positiv zu werten.
Wie ein Insider berichtet, will der Flugzeugbauer seinen Mittelstreckenjet A321neo Langstrecken-tauglich machen. Mit der neuen Version mit dem Namen A321XLR wolle sich der Konzern gegen die Konkurrenz durch die erwartete neue Boeing 797 rüsten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person.
Baut Boeing seine 797?
Die Super-Langstreckenversion des Airbus-Modells solle die Reichweite der bereits fliegenden Variante A321LR (Long Range) übertreffen, die Strecken von 4000 nautischen Meilen (rund 7400 Kilometer) schafft. Eigentlich hatte sich Airbus mit seiner A321neo und deren LR-Version offiziell immer gut gerüstet gegen Boeing gesehen.
Der US-Konzern möchte in seiner Modellpalette die Lücke zwischen den Mittelstreckenjets der 737-Reihe und dem kleinsten Großraumjet 787 "Dreamliner" schließen. Boeing spricht seit längerem über den Bau eines solchen Flugzeugs, das die "Mitte des Marktes" füllen und die Nachfolge der nicht mehr gebauten Boeing 757 antreten soll. In der Branche wird spekuliert, dass die Boeing-FÜhrung ihre Pläne im Juli bei der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough bekanntgibt.
Gesunde Korrektur
Die Airbus-Aktie rutschte am Montag in schwachem Umfeld auf unter 102 Euro zurück. In der vergangenen Woche waren bei 106 Euro neue Allzeithöhen erreicht worden. Für bereits engagierte Anleger ist die aktuelle Kursschwäche aber kein Grund zur Sorge. Im Gegenteil: Durch die kleine Konsolidierung wird eine Überhitzung des Aufwärtstrends verhindert. Der seit Februar intakte kurzfristige Aufwärtstrend ist intakt. Dabeibleiben!