Die EADS-Tochter Airbus darf sich auf einen Großauftrag von der IAG freuen. Dabei dürfte die Pannenserie beim Konkurrenten Boeing eine entscheidende Rolle spielen. Die EADS-Aktie legt indes kräftig zu.
Dieser Auftrag könnte Signalwirkung haben. Kein geringerer als die IAG - die Mutter von British Airways, Iberia und Co - wechselt die Seiten. Eine milliardenschwere erfreut somit auch die EADS-Aktionäre.
Nutznießer Airbus
Nach Informationen von Brancheninsidern schnappt der europäische Flugzeugbauer Airbus seinem schärfsten Wettbewerber Boeing einen Auftrag vor der Nase weg. Demnach wird die IAG etwa 20 Airbus-Maschinen vom Typ A350-1000 im Volumen von rund 5,5 Milliarden Euro kaufen. Der Auftrag könnte richtungsweisend sein, da diese Art von Großraumjet künftig von zahlreichen weiteren Airlines geordert werden dürfte. Die Gesellschaften müssen nämlich sukzessive die alten Maschinen im Flottenverbund durch neuere ersetzen. Konkurrent Boeing, dessen Flagschiff Dreamliner zurzeit noch Tests nach der Pannenserie absolviert, gerät somit zunehmend unter Druck. Die Amerikaner müssen bei ihrem Modell mit dem Arbeitstitel "777X" schneller arbeiten. Doch genau diese Vorgehensweise hat auch zu den anhaltenden Problemen beim Dreamliner geführt.
Der A350-1000 soll 2017 in den Flugbetrieb gehen. Es sind drei Versionen geplant, die größte ist für 350 Passagiere konzipiert. Bereits im Sommer soll eine der beiden kleineren Versionen des A350 ihren Jungfernflug absolvieren. Vorausgesetzt die Tests verlaufen planmäßig, dann dürfte dies zu weiteren Kundenabflüssen bei Boeings Dreamliner führen. Die Nachrichten geben der EADS-Aktie einen neuen Schub in Richtung Allzeithoch bei 42,65 Euro geben. Investierte Anleger können sich entspannt zurücklehnen. Ein Stopp bei 32,50 Euro sichert nach unten ab.