Die Hoffnung auf höhere Ausschüttungen hat die Airbus-Aktien am Donnerstag kräftig angetrieben und auf ein neues Rekordhoch bei 64,56 Euro steigen lassen. Der Flugzeugbauer will sich auf der Hauptversammlung am 27. Mai ein außerordentliches Aktienrückkaufprogramm für bis zu zehn Prozent der Aktien genehmigen lassen, wie aus der Tagesordnung hervorgeht. Airbus habe bereits in den vergangenen Monaten angedeutet, dass Aktienrückkäufe das Mittel der Wahl wären, um Barmittel auszuschütten, schrieb Analyst Andrew Gollan von der Privatbank Berenberg in einer Studie. Ein Rückkauf würde die Gewinnverwässerung durch Beteiligungsverkäufe ausgleichen und die Anleger für das vermutlich geringe Gewinnwachstum in den kommenden Jahren kompensieren.
Aktie im Analysten-Check
Auch andere Analysten haben sich direkt zu Wort gemeldet. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Airbus von 58 auf 65 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Neutral" belassen. Analyst Chris Hallam begründete das neue Kursziel in einer Branchenstudie am Freitag mit der Erwartung längerfristig deutlicher Gewinnsteigerungen des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns. So dürften allein steigende Verkäufe des Flugzeugmodells A320, die steigende Profitabilität des A350 sowie positive Währungseffekte das operative Ergebnis (Ebit) im Jahr 2020 um fünf Milliarden Euro nach oben befördern.
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für Airbus auf "Buy" mit einem Kursziel von 63 Euro belassen. Es sei nicht ganz überraschend, dass sich der Luftfahrt- und Rüstungskonzern auf der Hauptversammlung Ende Mai den Rückkauf von bis zu zehn Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals genehmigen lassen wolle, so Analyst Christophe Menard am Donnerstag. Das Management habe darauf bereits im Februar und März angespielt. Gleichwohl würde sich der Schritt positiv auf die Bewertung der Papiere auswirken, falls das Rückkaufprogramm voll ausgeschöpft werde.
Mit Stopp investiert bleiben
Die Aktie von Airbus hat seit dem Jahresanfang kräftige Kursgewinne verzeichnen können. Die Gewinne summieren sich seit der Empfehlung des AKTIONÄR im Januar dieses Jahres bereits rund 30 Prozent. Anleger lassen die Gewinne mit einem Stopp bei 48 Euro weiter laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)