Die Airbus-Aktie ist in diesen Tagen nichts für schwache Nerven. Die verspätete Erstauslieferung des neuen Großraumjets A350, das mögliche Ende für den weltgrößten Passagierjet A380 und schwache Gewinnaussichten sorgen für Verkaufsdruck. Mittlerweile haben sich etliche Analysten zu den Neuigkeiten zu Wort gemeldet.
Andrew Gollan von der Privatbank Berenberg bestätigte das "Buy"-Rating für die Airbus-Aktie mit einem Kursziel von 60,50 Euro. Die Aktie des Flugzeugbauers hat seiner Meinung nach angesichts der reduzierten Gewinnprognose für 2016 kurzfristig an Attraktivität verloren. Außerdem machen ihm die Risiken für den operativen Gewinn Sorgen. Die britische Investmentbank Barclays sieht den fairen Wert der Aktie mittlerweile nur noch bei 50 statt bei 53 Euro. Carter Copeland überraschten die pessimistischen Aussagen zum Gewinn im Jahr 2016 negativ. Er befürchtet, dass die Markterwartungen eventuell zu optimistisch waren. Der Analyst senkte daher seine Prognosen für den Gewinn je Aktie in den Jahren 2015 bis 2017. Auch für Devang Doshi von der Citigroup war der Gewinnausblick enttäuschend. Das Kursziel von 60 Euro und das "Buy"-Rating bestätigte er aber dennoch. Seiner Meinung sind die Treiber für langfristige Margensteigerungen weiter intakt.
Im Sturzflug
Nachdem der Widerstand bei 50 Euro nicht überwunden werden konnte, übernahmen die Bären das Steuer. Die schlechten Nachrichten verstärken die Abwärtsdynamik. Auch die horizontale Unterstützung bei 42,50 Euro hat nicht gehalten. Die Aktie notiert mittlerweile auf einem Jahrestief. Anleger greifen nicht ins fallende Messer und warten ab.
(mit Material von dpa-AFX)