Facebook nimmt Afrika ins Visier. Um das Wachstum auf dem Kontinent zu forcieren, eröffnet das Online-Netzwerk im nächsten Monat ein Büro in Südafrikas Metropole Johannesburg, wie die für die Region zuständige Managerin Nicola Mendelsohn dem Finanzdienst Bloomberg sagte.
Von mehr als einer Milliarde Menschen in Afrika nutzten bislang 120 Millionen Facebook, heißt es in dem Bericht. Das Unternehmen habe es dort zwar wegen der vergleichsweise schwachen Internetverbreitung schwerer, Fuß zu fassen. Afrika sei aber wegen seiner Wachstumsmöglichkeiten sehr lukrativ. Zumal sich Facebook in anderen großen Märkten wie Russland oder China wegen der Dominanz heimischer Rivalen und Zensur schwertue.
Um die Kosten für den Datenverkehr zu senken und auch in Gegenden mit schlechtem Internetempfang verfügbar zu sein, werde Facebook in Afrika Partnerschaften mit Mobilfunk-Anbietern eingehen. Zudem solle eine App eingeführt werden, die weniger Daten braucht und somit in Gegenden mit schwacher Internetverbindung besser läuft.
Zukunftsaktie
In der AKTIONÄR-Titelstory 08/2015 wurde auf die virtuellen Welten und deren Bedeutung für Facebook hingewiesen. Vor allem das Investment in die 3D-Brille Oculus spricht für die US-Amerikaner. Eine ähnliche Vision hat nun Gene Munster zum Anheben des Kursziels auf 120 Dollar veranlasst. Virtuelle Realität und veränderte Realität würden eine immer größere Rolle spielen. Die Facebook-Aktie sei der beste Weg, um von diesem Trend zu profitieren.
117 Videos pro Monat!
Derweil setzt sich die Facebook-Rallye ungebremst fort. Erneut war die Aktie eine der Topgewinner im US-Handel. Das liegt auch an einer neuen Studie von Comcast. Demnach ist Facebook im Bereich Video sogar an Youtube vorbeigezogen. Auf der Social-Media-Plattform klicken User pro Monat auf 117 Videos, auf Youtube nur 85. 2014 wurden 60 Prozent mehr Bewegtbilder konsumiert als ein Jahr zuvor.
Kaufsignal intakt
Bei Betrachtung des Charts bedarf es keiner großer Rechenleistung um zu erkennnen: Der Aufwärtstrend ist voll intakt, gerade wurde ein neues, massives Kaufsignal generiert. Auch angesichts des relativ moderaten 2016er-KGVs von 34 bleibt das Papier kaufenswert.
(mit dpa-AFX)