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06.02.2019 Florian Söllner

ÄR Sonne am Ende des Hasses: Das Comeback der Solaraktien wie SMA Solar, Enphase und JinkoSolar

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SMA Solar

Zu viel Sonne ist gefährlich. Wie Motten vom Licht wurden vor zehn Jahren Solarfirmen von den grellen Verheißungen der Sonnenbranche angezogen. Solon, Q-Cells und Co wollten zu schnell zu hoch hinaus – und sind verglüht. Aufgrund gieriger Investitionen in Solarmodul-Maschinen waren in der Spitze drei Mal so viele Fabriken im Markt, als es die Kundennachfrage hergab – und das Gewitter unausweichlich. Der AKTIONÄR hatte 2011 zehn Solar-Firmen auf die „Solar-Todesliste“ gesetzt – alle sind pleite oder verschwunden. Dieses Desaster wirkt bis heute nach.

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„Investoren hassen die Solarbranche geradezu“, so Fondsmanager Christoper Rathke vom LSF Solar & Sustainable in seinem Fondsbericht. Doch dieser dunkle Tunnel, durch den die Branche im Zuge der Konsolidierung muss, ist heilend. „Nach einer Phase rapide fallender Preise scheinen die Überkapazitäten nun abgebaut“, so Rathke. Ab Ende 2018 gab es sogar wieder eine leichte Erholung der Preise für Module.

Süßes Gift für die Branche waren nicht nachhaltige Förderungen. Jüngstes Beispiel ist der chinesische Markt, der wegen gekürzter Zuschüsse 2018 einbrach – was chinesische Solarfirmen dazu veranlasste, ihre Module oder Solarwechselrichter in Europa oder den USA zu Kampfpreisen anzubieten.

SMA: Raus aus der Krise

Aufgrund des Preiskampfes war SMA Solar 2018 mit einem EBITDA von 67 Millionen Euro ins Minus gerutscht. Doch in der tief gefallenen und nur noch mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,85 bewerteten Aktie scheint dies nun mehr als eingepreist. Denn 2019 winkt wieder ein Gewinn. Einerseits werden knallhart Kosten in der Verwaltung und der Produktion gesenkt – und andererseits wieder ein Wachstum des Umsatzes von 761 Millionen auf 800 bis 880 Millionen Euro erwartet. Die Range des EBITDA-Ziels ist mit 20 bis 50 Millionen Euro solartypisch breit – doch erreichbar.

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Befreiend ist das Abschütteln der staatlichen Einmischung. So fällt in Europa der Mindestpreis für Solarmodule weg – das heißt, Solarprojektierer können nun wieder 30 Prozent günstiger zu Weltmarktpreisen einkaufen. IHS Markit sieht daher 2019 ein Wachstum in Europa um 40 Prozent – womit auch die Nachfrage für Solarwechselrichter steigen wird. Hinzu kommt, dass weltweit ein Preisniveau erreicht ist, an dem die Sonnenkraft ohne staatliche Förderung günstiger als Gas oder Kohle ist.

Die SMA-Solar-Bilanz ist trotz zehn Jahren Solarkrise solide. Neben dem Solar-Wechselrichtergeschäft winken zudem spannende neue Märkte wie Systeme für Batteriespeicher und Elektroautos. Mit Audi wird eine Energiemanagement-Plattform für das effiziente Laden vorangetrieben. Das Smart Home der Zukunft kombiniert Sonnenstrom mit Wärme, Elektromobilität und Speicher – eine komplexe Angelegenheit, die nicht von China-Rivalen kopierbar ist.

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Enphase: Einen Schritt weiter

Insbesondere Enphase hat den Solarwinter 2018 schon gut überstanden. Umsätze und operative Margen wurden zuletzt sogar gesteigert. Hilfreich ist der Fokus auf Mikrowechselrichter, die vor allem auf privaten Häusern verwendet werden. Antizyklisch hat sich Enphase in der Krise durch günstige Übernahmen gestärkt. Und vor allem die Aussichten im Heimatmarkt sind gut. So wurde im Dezember bekannt, dass in Kalifornien ab 2020 Solarmodule in die Dächer von Neubauten integriert werden. Der Chart zeigt bereits hohe Relative Stärke.

Mutige kaufen zuerst

Solar-Aktien? Nach Enttäuschungen und Gewinnwarnungen gehasst. Doch das ist die Chance für antizyklische Anleger. SMA steckt tiefer als Enphase in der Krise – ist jedoch auf KUV-Basis günstiger. Für Hot-Stock- und Turnaround-Fans sind beide Titel eine Wette wert. Zeit, zu vergeben. Die dunklen Jahre sind vorbei – die Sonne kehrt zurück.

(Dieser Artikel ist in der AKTIONÄR-Ausgabe 06/2019 erschienen)

Solar, Elektroauto, Batteriespeicher 

Nach den erfolgreichen Trades mit JinkoSolar und SMA Solar setzt der Hot Stock Report nun auf eine 3. Solar-Aktie. Die Grafik zeigt: Technologisch liegt die Ausnahmefirma sogar einen Tick vor SMA Solar. Und sie ist profitabel: Im Q 3 2018 wurde der Umsatz um beeindruckende 42 Prozent auf 237 Millionen Dollar gesteigert und der operative Gewinn um 34 Prozent auf 34 Millionen Dollar.

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Und chartechnisch steigt man hier besonders antizyklisch und weit unten ein – wenngleich es auch hier bereits das Start-Signal zur Rallye gibt. „Der Clou an dieser Aktie“, so Florian Söllner: „Mit dieser Milliardenfirma beteiligen wir uns gleich an drei Zukunftstrends.“

Solar-Wechselrichter

Energiespeicher-, Batterietechnologie

Elektroauto-Antriebs-Know-how.

Es ist ein Hot Stock – und es ist ein spekulatives Papier. Doch das Chance-Risiko-Verhältnis ist bei einem solchen Turnaround-Start ideal. Gerade im Solarsektor gab es im letzten Jahrzehnt immer wieder lange Aufwärtsbewegungen und Rebounds mit Kursgewinnen zwischen 250 und 800 Prozent bei einzelnen Aktien.

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