Adyen: Kurssprung nach Zahlen – 50% Plus in zwei Wochen für AKTIONÄR-Leser

Der niederländische Zahlungsabwickler Adyen hat am Donnerstagmorgen die Zahlen für das zweite Halbjahr 2024 vorgelegt und dabei die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Aktie springt daraufhin um mehr als zehn Prozent nach oben und die Hebel-Spekulation auf die Zahlen aus AKTIONÄR-Ausgabe 06/2025 entpuppt sich als Volltreffer.

Wie das Unternehmen am Morgen mitteilte, ist der Nettoumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent auf 1,08 Milliarden Euro gestiegen. Analysten hatten im Durchschnitt mit 1,07 Milliarden Euro gerechnet. Besonders stark entwickelte sich das Geschäft in der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika), wo der Nettoumsatz um 27 Prozent auf 625,4 Millionen Euro zulegte.

In Nordamerika wurde ein Wachstum von 21 Prozent auf 292,1 Millionen Euro verzeichnet, während der Umsatz in Lateinamerika leicht rückläufig war (-1,3 Prozent auf 55,3 Millionen Euro). Die Region Asien-Pazifik verzeichnete ein Plus von 12 Prozent auf 110 Millionen Euro.

Das verarbeitete Transaktionsvolumen stieg im zweiten Halbjahr um 22 Prozent auf 666,4 Milliarden Euro, blieb damit aber unter den Erwartungen von durchschnittlich 705,1 Milliarden Euro. Ohne Berücksichtigung eines großen Einzelkunden, der im dritten Quartal für eine sequenzielle Schwäche gesorgt hatte, lag das Wachstum bei 28 Prozent.

Das operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich indes sogar um 35 Prozent auf 569,2 Millionen Euro und lag damit deutlich über den Erwartungen von durchschnittlich 542 Millionen Euro. Folglich ist auch die EBITDA-Marge wieder kräftig gestiegen – von 48 Prozent im Vorjahreszeitraum auf nun 53 Prozent. Erwartet wurden im Schnitt 50,4 Prozent. Die Kennzahl steht besonders im Fokus, seit ein kräftiger Rückgang auf 43 Prozent im ersten Halbjahr 2023 für einen Crash der Aktie gesorgt hatte.

Grund dafür waren damals insbesondere stark gestiegene Personalkosten, weil Adyen eine Einstellungsoffensive fuhr. Das Tempo, mit dem neue Mitarbeiter eingestellt wurden, hat sich 2024 im Vergleich zu den beiden Vorjahren verlangsamt, teilte das Unternehmen mit. Im zweiten Halbjahr kamen netto 111 Vollzeit-Beschäftigte hinzu.

Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2025 will das Management die Zahl der Beschäftigten „mit Bedacht“ aufstocken. In bestimmten Regionen könne die Mitarbeiterzahl jedoch stärker steigen als 2024.

Fortschritte meldete das Unternehmen, das Online-Zahlungen für Großunternehmen und Kartenzahlungen in Geschäften abwickelt, auch bei der Diversifizierung der Kundenbasis. So wurden zuletzt große Einzelhändler sowie Kunden aus der Hospitalitybranche gewonnen. Zudem expandierte Adyen nach Indien.

Für 2025 stellte das Management eine „moderate Beschleunigung“ des Wachstums in Aussicht. Allerdings wird erwartet, dass die Gewinnmarge langsamer wächst als im Vorjahr. Die Mittelfristig-Prognose wurde aber dennoch bestätigt. Demnach strebt Adyen bis 2026 weiterhin eine EBITDA-Marge von über 50 Prozent an.

Volltreffer mit dem Turbo der Woche

Bei den Anlegern kann Adyen mit dem Zahlenwerk und dem Ausblick punkten. Die Aktie springt am Vormittag um mehr als 13 Prozent nach oben und markiert dabei ein neues 52-Wochen-Hoch. Die Hebel-Spekulation auf eine positive Überraschung bei der Zahlenvorlage in AKTIONÄR-Ausgabe 06/2024 entpuppt sich damit als Volltreffer: Der Turbo-Long mit der WKN MG9L2B schießt heute sogar um 45 Prozent auf 6,65 Euro nach oben und nähert sich damit dem Ziel von 7,50 Euro.

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