Adobe: KI-Strategie überzeugt Analysten – "Kaufen!"

Die in den vergangenen Wochen erfolgsverwöhnte Aktie von Adobe genehmigte sich gestern eine wohlverdiente Ruhepause. Zu den Gewinnmitnahmen dürfte auch die Meldung beigetragen haben, dass die europäische Wettbewerbsbehörde eine vertiefte Untersuchung hinsichtlich der geplanten Übernahme von Figma prüft. Bereits heute könnte die Aktie schon wieder Gas geben: Das Analystenhaus BMO Capital hat Adobe ein Upgrade auf "Kaufen" verpasst und sein Kursziel angehoben - und zwar signifikant.

Als neuen fairen Preis für die Aktie nennt Analyst Keith Bachman 570 Dollar, das alte Kursziel lag bei den in der vergangenen Woche bereits erzielten 500 Dollar. Gegenüber dem Schlusskurs von gestern Abend bedeutet das neue Kursziel ein Aufwärtspotenzial von 17 Prozent. Damit traut das Research-Haus BMO Capital Adobe deutlich mehr zu, als der Rest der Analysten, die Adobe bei insgesamt 20 Kaufempfehlungen mit einem mittleren Kursziel von 515 Dollar (sechs Prozent Aufwärtspotenzial) versehen haben.

Seine Zuversicht begründet Bachman, der laut TipRanks, einem Vergleichsportal für Wall-Street-Analysten, als überaus zuverlässiger Analyst gilt, mit der von Adobe jüngst eingeschlagenen KI-Strategie. Adobe hatte erst vor wenigen Tagen Sensei GenAI, ein KI-gestütztes Dienstleistungsangebot, eingeführt, das die Produktivität sowohl der Creative- als auch der Business-Cloud signifikant erhöhen soll.

Zwar könnte eine höhere Produktivität bedeuten, dass Adobe unter bereits bestehenden Kunden künftig weniger Lizenzen für seine Software- und Dienstleistungspakete verkauft. Bei BMO Capital ist man sich aber sicher, dass ein solcher Rückgang durch einen Mix aus neuen Usern und höheren Preisen mehr als ausgeglichen werden könnte. Eine Umfrage habe gezeigt, dass professionelle Anwender grundsätzlich bereit wären, für KI-gestützte Software mehr zu bezahlen.

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