Nachdem Under Armour am Dienstag mit einem schwachen Ausblick die Märkte geschockt hat, steht auch Adidas im Fokus der Anleger. RBC Capital äußert sich positiv zu der Aktie.
Der Schock ist halbwegs verdaut, die Adidas-Aktie erholt sich am Mittwoch leicht, nachdem sie am Dienstag zwischenzeitlich fast drei Prozent verloren hatte. Auftrieb erhält die Aktie von einer Studie von RBC Capital. Die Analysten haben ihr Kursziel für Adidas von 145 auf 160 Euro angehoben. Das neue Rating lautet nun „Kaufen“ nach zuvor „Halten“.
Die Frage, die sich viele Anleger trotzdem stellen: Was hat der schwache Ausblick von Under Armour mit Adidas zu tun? Wird die ganze Branche Probleme haben? Oder ist einfach nur die Mega-Wachstumsstory von Under Armour vorbei und das Unternehmen wird auf Normalmaß zurechtgestutzt?
Fakt ist: Adidas macht derzeit mächtig Dampf in den USA. Die Marke ist so angesagt wie seit Jahren nicht mehr. Under Armour hat seinen Reiz etwas verloren, was sich im Aktienkurs widerspiegelt. Auf der Laufschuh-Bestsellerliste für Oktober von Foot Locker findet sich kein Modell von Under Armour wieder, dafür aber 13 Modelle von Adidas.
Damit Under Armour weiter stark wachsen kann, müsste das Unternehmen bei sehr lukrativen Sportarten wie Laufen oder Fußball kräftig aufholen. Aber das Marketing dafür wäre extrem teuer. Nike und Adidas liefern sich derzeit ein Wettbieten darum, wer die europäischen Top-Vereine ausrüsten darf. 80 Millionen Euro plus X pro Jahr sind keine Seltenheit mehr. Under Armour kann da kaum mithalten.
Und so kann es gut sein, dass der Markt die Situation am Dienstag falsch bewertet hat: Nicht die Branche wird es in den kommenden Jahren schwerer haben, sondern einzelne Wettbewerber wie Under Armour. Deren Schwäche könnte die Stärke von Adidas sein, vorausgesetzt, die Marke bleibt so angesagt.
Ziel bleibt bei 175 Euro
Adidas hat mehrere Trümpfe. Vor allem die Aufholjagd in den USA und die starke Marktstellung in China verleihen der Aktie immer noch jede Menge Kursfantasie. Beim Window Dressing der institutionellen Investoren darf die Aktie nicht fehlen. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Kursziel von 175 Euro, der Stopp sollte bei 135 Euro gesetzt werden.
Methoden der Kleinanleger, die Großen zu kopieren
Autor: Hanke, Ulrich W.
ISBN: 9783864703782
Seiten: 272
Erscheinungsdatum: 30.06.2016
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden
Verfügbarkeit: als Buch und als eBook erhältlich
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Von den großen Investoren kann man sich einiges abschauen – doch was ist für Privatanleger wirklich brauchbar? Ulrich W. Hanke nimmt die Strategien von Benjamin Graham, Warren Buffett, Michael O’Higgins, Joel Greenblatt, John Neff, Peter Lynch, Ken Fisher, William O’Neil, James O’Shaughnessy, Martin Zweig, David Dreman und Anthony Gallea unter die Lupe. Hinzu kommen populäre deutsche Börsenstrategen wie Max Otte, Uwe Lang und Susan Levermann. Hanke analysiert die Methoden der Börsenlegenden und arbeitet heraus, wie die Systeme funktionieren, welche Kennzahlen und welche Werte dabei wichtig sind. Er gibt Anlegern Filter und Checklisten an die Hand, mit denen sie in den Fußstapfen der Börsenstars wandeln können.