Wenn die Börse verwöhnt ist, reicht es nicht aus, die Erwartungen zu treffen. Dann muss mehr her. Das bekommt Adidas am Donnerstag zu spüren. Nach den Zahlen für das dritte Quartal knickt die Aktie im frühen Handel ein.
Adidas hat im dritten Quartal 2017 den Umsatz um zwölf Prozent auf 5,7 Milliarden Euro gesteigert. Die Analysten hatten mit zwölf bis 14 Prozent gerechnet. Der Gewinn legte um mehr als ein Drittel auf 549 Millionen Euro zu.
Besonders stark läuft es für Adidas nach wie vor in Amerika. Dort steigerte der Konzern den Umsatz um 23 Prozent. Allerdings lag Adidas damit unter dem Wert vom zweiten Quartal von 26 Prozent plus.
In China steigerte Adidas den Umsatz um fast 30 Prozent auf gut eine Milliarde Euro.
Auch wenn das Tempo etwas nachlässt: Positiv ist in jedem Fall die Entwicklung beim Gewinn. Die operative Marge kletterte im Berichtszeitraum um 2,7 Prozentpunkte auf 14 Prozent.
Die Gesamtjahresziele bestätigte Kasper Rorsted: Adidas erwartet weiterhin, dass der Umsatz währungsbereinigt zwischen 17 und 19 Prozent steigen wird. Der Gewinn aus den fortgeführten Geschäftsbereichen wird sich Prognosen zufolge um 26 bis 28 Prozent auf einen Wert zwischen 1,36 Milliarden und 1,39 Milliarden Euro erhöhen.
Ziel bleibt 210 Euro
Auch wenn der Markt am Donnerstag etwas enttäuscht auf die Zahlen reagiert: Adidas wächst weiter stark und ist auf dem besten Weg, sich in Sachen Margen Nike zu nähern. Und genau darum geht es ja primär: um mehr Profitabilität. Trotzdem schreit der Chart derzeit nicht „Kauf mich“. Langfristig orientierte Anleger bleiben aber investiert.