Elon Musk ist mit den Nerven fix und fertig. Der Tesla-Gründer gab in einem Interview zu, dass er in der Woche 120 Stunden arbeitet und nur vier Stunden pro Nacht schläft. Musk sollte mal mit seinem Kollegen Kasper Rorsted telefonieren.
Elon Musk betreibt Raubbau nicht nur Raubbau mit seiner Gesundheit, er arbeite auch falsch. Dieser Meinung ist Arianna Huffington, Gründerin der Huffington Post. Huffington warf dem Tesla-CEO in einem offenenen Brief vor: „Du lebst eine veraltete, unglaublich ineffiziente Art vor, um menschliche Energie zu nutzen, die auch wissenschaftlich widerlegt ist. 120 Stunden pro Woche zu arbeiten, verstärkt nicht deine außergewöhnlichen Qualitäten, es verschwendet sie.“
Doch Musk kommt offenbar nicht auf die Idee, sein Leben zu ändern. „Wenn es jemanden gibt, der den Job besser machen kann, kann er ihn sofort haben“, stellte er nun klar. Die Suche nach einem operativen Vorstand laufe seit Jahren. Eine Kandidatin für den Posten sei auch Facebook-Vorstand Sheryl Sandberg angeboten worden. Doch aus dem Traum wurde nichts.
„Um sechs nach Hause“
Wie man einen Top-Job machen kann, ohne sich völlig zu verausgaben, zeigt Adidas-CEO Kasper Rorsted. Der verriet einst in einem Interview mit dem Stern, dass er um acht Uhr morgens am Schreibtisch sitze und das Büro zwischen sechs und sieben Uhr verlasse. „Ich könnte auch spät noch Meetings ansetzen. Aber das wäre nicht fair gegenüber meinen Mitarbeitern. Wenn ich hier sitzen bleibe, müssten alle anderen auch bleiben. Ich nehme also mein Rad, schreibe daheim noch ein paar E-Mails und gehe früh ins Bett.“
Rorsted weiter: „Ich habe einen Job, in dem ich 24 Stunden sieben Tage die Woche arbeiten könnte. Wenn ich mich im Büro nicht auf die wirklich wichtigen Sachen konzentriere, sitze ich nachts noch hier. Und wenn ich das Skifahren nicht plane, komme ich nicht dazu.“
Aktie läuft
Rorsteds Effizienz spiegelt sich auch im Aktienkurs wider. Die Adidas-Aktie hat seit Jahresanfang 24 Prozent zugelegt, während Tesla zwei Prozent im Minus notiert. DER AKTIONÄR sieht die Adidas-Story noch längst nicht ausgereizt. Das neue Kursziel lautet 260 Euro, der Stoppkurs sollte bei 175 Euro gesetzt werden.