Das Jahr 2019 hat für Adidas-Aktionäre bestens begonnen. Mit einem Plus von neun Prozent liegt die Aktie des Sportartikelherstellers auf Rang 4 im DAX. Der Titel ist kurz davor, die charttechnisch bedeutende 200-Tage-Linie zu überwinden. Die Aussichten für Adidas und die ganze Branche sind nach wie vor ausgezeichnet.
Nachdem Adidas bereits 2018 zu den wenigen deutschen Blue Chips gehörte, die Gewinne abgeworfen haben, geht es im neuen Jahr positiv weiter. Das Chartbild sieht vielversprechend aus. Wird der Widerstand in Form der 200-Tage-Linie nachhaltig geknackt, könnte die Aktie schnell in Richtung 210 Euro laufen. Fällt auch dieser Widerstand, ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Rekordhoch bei 218 Euro.
Fundamental ist der Kursanstieg absolut gerechtfertigt. Eine Studie von MarketsandMarkets zeigt nun: Der Sportartikelmarkt wird in den kommenden Jahren weiter bemerkenswert dynamisch wachsen. 2021 werden die Sportbegeisterten weltweit aller Voraussicht nach 3.750 Milliarden Dollar für Laufschuhe, Fußballtrikots, Judoanzüge und so weiter ausgeben. 2015 waren es lediglich 2.730 Milliarden Dollar.
Reebok zieht an
Im boomenden Sportmarkt spielt nun offenbar auch Reebok eine Rolle. Adidas-CEO Kasper Rorsted ist mit der jüngsten Entwicklung der US-Tochter von Adidas endlich zufrieden: „Wir kommen gut voran, insbesondere bei der Profitabilität“, so Rorsted zur Welt. Er sei zuversichtlich, „dass wir mit Reebok dort hinkommen, wo wir hinwollen“. Allerdings werde es noch etwas dauern. „Es war nie meine Erwartung, dass die Situation über Nacht gedreht werden kann.“
Topfit
Adidas ist im Peergroup-Vergleich günstig zu haben. Das 2019er-KGV liegt bei 20, während die Branche im Schnitt auf einen Wert von 22 kommt. Die Marke mit den drei Streifen ist nicht nur im Sport angesagt, sondern hat sich längst als Modemarke etabliert. DER AKTIONÄR bleibt bullish für den DAX-Wert. Ziel: 260 Euro, Stopp: 175 Euro.