Nachdem Adidas bereits 2018 zu den wenigen deutschen Blue Chips gehörte, die Gewinne abgeworfen haben, geht es im neuen Jahr positiv weiter. Das liegt zum einen daran, dass das Unternehmen immer noch günstig bewertet ist. Zum anderen läuft es für das einstige Sorgenkind Reebok offenbar deutlich besser.
Adidas dreht wieder auf. Seit dem Jahresstart hat die Aktie des Sportartikelherstellers 6,9 Prozent zugelegt, was Platz 6 der Top-Performer im DAX bedeutet. Im gesamten vergangenen Jahr kam die Aktie auf ein Plus von neun Prozent, was für Platz 3 reichte. Der DAX verlor 2018 18 Prozent.
Im vierten Quartal ging die Adidas-Aktie in die Knie. Ein Grund: Konkurrent Nike ist in Europa sehr gut unterwegs und könnte der Nummer 2 der Branche, Adidas, knapp zehn Prozent Marktanteile abgenommen haben.
Nicht schön, aber auch kein Weltuntergang für die Herzogenauracher. Zuletzt wuchs Adidas in den USA und in China derart stark, dass der Konzern das maue Europageschäft kompensierte.
Offenbar trägt nun endlich auch Reebok seinen Teil zur positiven Geschäftsentwicklung bei. „Wir kommen gut voran, insbesondere bei der Profitabilität“, so Rorsted zur Welt. Er sei zuversichtlich, „dass wir mit Reebok dort hinkommen, wo wir hinwollen“. Allerdings werde es noch etwas dauern. „Es war nie meine Erwartung, dass die Situation über Nacht gedreht werden kann.“
Kurz vor Break
Nach der Kurserholung hat sich das Chartbild von Adidas merklich verbessert. Die 38-Tage-Linie hat die Aktie bereits geknackt. Die 200-Tage-Linie (verläuft aktuell bei 198,90 Euro) ist nur noch einen Hauch entfernt. Fällt diese Hürde, wäre dies ein starkes Kaufsignal.
Story intakt, Unternehmen ist fit
Adidas ist im Peergroup-Vergleich günstig zu haben. Das 2019er-KGV liegt bei 20, während die Branche im Schnitt auf einen Wert von 22 kommt. Das Verhältnis vom Firmenwert zum Umsatz beträgt bei Adidas 1,6, Nike kommt auf einen Wert von 2,6. DER AKTIONÄR bleibt bullish für Adidas, zumal das Unternehmen bei den Margen durch die Digitalisierung noch reichlich Luft hat. Kursziel: 260 Euro. Stopp: 175 Euro.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.