Die deutschen Sportartikelhersteller stehen im Fokus der Anleger: Während bei Puma die Übernahmefantasie verflogen ist, will Adidas in den USA angreifen. Wie geht es mit den Aktien weiter?
Adidas will den Marktanteil in den USA deutlich ausbauen. „In jedem Markt der Welt haben wir einen Anteil von mindestens 15 bis 20 Prozent", sagte Adidas-Finanzvorstand Harm Ohlmeyer der "Börsen-Zeitung". "Unser mittelfristiges Ziel ist es, auch in den USA dorthin zu kommen."
In den vergangenen zwei Jahren hat Adidas bereits mächtig aufgeholt auf den großen Konkurrenten Nike. Marktforschern zufolge liegt Adidas bei zehn Prozent. Laut Ohlmeyer war das Wachstum zu schnell für die Infrastruktur von Adidas. Um Lieferschwierigkeiten zu beheben, die es zeitweise in der zweiten Hälfte 2017 gegeben habe, baue der Konzern 2018 die Lagerkapazitäten in Amerika aus.
Herausfordern bleibe die Situation bei Reebok. Zwar sei Ohlmeyer zuversichtlich für die US-Tochter, doch Reebok sei noch lange nicht „auf dem Niveau, das wir anstreben“.
Keinen Käufer gefunden
Während die Adidas-Aktie positiv auf die Aussagen Ohlmeyers positiv reagiert, beruhigt sich am Montagmorgen auch der Puma-Titel weiter. Schnäppchenjäger nutzen offensichtlich den Absturz infolge der Kering-Mitteilung, die Puma-Aktien größtenteils seinen Aktionären zuzuteilen. Denn: Operativ läuft es bei Puma wieder gut, die Marke ist nach Jahren der Flaute endlich wieder gefragt. Trotzdem stellt sich die Frage, warum Kering nach langer Suche keinen Käufer für Puma gefunden hat.
Aktien im Fokus
Viele Kering-Aktionäre dürften ihre erhaltenen Puma-Anteile umgehend verkaufen, weswegen in den kommenden Wochen mit einer erhöhten Volatilität der Puma-Aktie zu rechnen ist. Für Trader ein gefundenes Fressen. Bei Adidas ist die Bodenbildung noch in Gange. Ein Kaufsignal würde die Aktie liefern, wenn der horizontale Widerstand bei 176,36 Euro geknackt wird.