Der Adidas-Rivale Nike hat in der vergangenen Woche hervorragende Zahlen für das vierte Quartal abgeliefert. Mittlerweile haben die Experten von JP Morgan mit den Eckdaten von Nike im Hinterkopf ihre Einschätzung für den DAX-Titel überarbeitet.
Die US-Bank hat dabei die Einstufung für Adidas auf „Overweight“ belassen. Der US-Konzern habe im vierten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet, schrieb Analystin Chiara Battistini in einer Studie vom Montag. Für Adidas negativ sei, dass der Abstand zu den Amerikanern in Westeuropa und Nordamerika noch größer geworden sei. In den Schwellenländern bleibe die Position der Deutschen jedoch solide. Den fairen Wert für die Aktie sieht Battistini weiterhin bei 90 Euro.
Optimistisches Management
Für Adidas läuft die WM bislang sehr gut. "Vom kommerziellen Aspekt wird dies die erfolgreichste Weltmeisterschaft der Geschichte für uns", sagte Unternehmenschef Herbert Hainer. Adidas werde in diesem Jahr mit mehr als acht Millionen verkauften Nationaltrikots einen Rekord aufstellen - bei der WM vor vier Jahren waren es noch 6,5 Millionen. Besonders beliebt ist das Trikot der deutschen Nationalmannschaft: Mit gut zwei Millionen wird der bisherige Spitzenwert aus dem Jahr 2006 um rund 30 Prozent übertroffen.
An der Seitenlinie
Die charttechnische Situation der Adidas-Aktie hat sich mit dem Bruch der horizontalen Unterstützung bei der 75-Euro-Marke eingetrübt. Auch die Fußball-WM in Brasilien konnte für den DAX-Konzern bisher keine neuen Impulse bringen. DER AKTIONÄR rät den Anlegern daher weiterhin abzuwarten und nicht ins fallende Messer zu greifen.
(mit Material von dpa-AFX)