Der Sportartikelhersteller Adidas hat sein Gewinnwachstum im zweiten Quartal fortgesetzt. Der Nettogewinn aus dem fortgeführten Geschäft nahm um gut zehn Prozent auf 462 Millionen Euro zu. Trotzdem sackt die Aktie am Donnerstagmorgen ab, verliert sechs Prozent. Der Grund: Die positive Überraschung bleibt aus.
Adidas hat im zweiten Quartal den Umsatz um 4,7 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro gesteigert. Während das Geschäft in Europa stagnierte, konnte die Region Nordamerika zulegen. Der wichtige chinesische Markt wuchs um 14 Prozent.
Das Betriebsergebnis verbesserte sich um knapp neun Prozent auf 643 Millionen Euro, was geringfügig unter den Erwartungen von Analysten lag.
Adidas kämpft noch mit den Folgen von Lieferengpässen vor allem in den USA. Zudem hatte der Sportartikelkonzern ein Jahr zuvor von starken Geschäften im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft in Russland profitiert.
Was dem Markt nicht gefällt: Adidas hat die Jahresprognose nicht erhöht, sondern nur bestätigt. Konkurrent Puma hatte zuletzt nämlich die Aussicht aufs Gesamtjahr nach oben geschraubt.
Die Erwartungen an Adidas waren zwar hoch, doch die erste Reaktion des Marktes fällt übertrieben aus. Immerhin geht das Adidas-Management weiterhin davon aus, dass sich das Umsatzwachstum in der zweiten Jahreshälfte beschleunigen wird. Wer investiert ist, sollte die Ruhe bewahren. Stopp: 245 Euro!
(Mit Material von dpa-AFX)